Ein paar wenige Zeilen zum LCC Herbstmarathon 2021
Wenngleich wir schon am Vortag überlegt hatten, im Prater zu starten, entschlossen wir uns erst um 7:30, tatsächlich zu fragen, ob noch Startplätze verfügbar wären. Heidi hatte am Vortag einen stundenlangen Vortrag zu halten und war daher etwas geschlaucht, ich jedoch wollte lieber in den Hokas einen Marathon laufen, als in anderen Schuhen den letzten Longjog der Rundumadumvorbereitung .
Gut, um 8 Uhr erfuhren wir von den noch freien Startplätzen, um 9 waren wir im Prater und trafen auch gleich auf Markus „ÖSMA“ einen lieben Freund aus den Anfangsjahren unserer Gruppe.
Wir vereinbarten, dass wir die ersten paar Kilometer gemeinsam laufen wollten, er zielte auf eine 1:50er Zeit am HM ab, was mir auch als Durchgangszeit für den Marathon gefiel.
Die erste Runde, nun, viel Verkehr und viel Gequatsche. Also ich plauderte einfach zu viel, daher ging das Laufen auch nicht so locker von der Sohle, weswegen ich mich dann nach ca. 5 KM von Markus verabschiedete. Eigentlich wollte ich dann nach hinten abreißen, doch, so ganz allein auf mich gestellt, überholte ich ihn und seinen neuen Streckenabschnittspartner bald wieder. In der 2 Runde blieb alles noch locker und ohne großes Trara, nur in der 3 kam es zu einem kleinen Missgeschick meinerseits, als ich bei einem Boxen- Buschstopp einen jener Magnete verlor, die meine Startnummer halten sollten. Markus überholte mich als ich auf der Straße den Magneten suchte, ich traf ihn erst im Ziel wieder, als er seine Vorgabe bravourös gemeistert hatte und wohlverdient von den Seinen hochgelobt wurde.
4. Runde, ich glaube ab hier unterhielt ich mich mit einem Kollegen, der in Laufsocken unterwegs war. Er erzählte mir von seinen Barfußwanderungen und seinem Ziel in Podersdorf beim Triathlon zu starten. Die Lockerheit seiner Schritte begeisterte mich.
Nun, wie üblich ging ich in der 5 Runde ein wenig ein, doch war das durchaus gewünscht. Das letzte was ich wollte, war mich unnötig zu stressen, es sollte ein Genusslauf und ein Longjog werden, kein Stressmarathon. Zu meiner Überraschung fand ich dann in der 5. Runde den Magneten wieder, was mich zwar auch wieder etwas Zeit kostete (also die Suche) aber… irgendwie war es durchaus erfreulich.
Mag ja sein, dass ich ein Fantast bin und ein Träumer, doch ich beschrieb meinem Barfüßler die letzte Runde so: „ich bin so dankbar, dass ich laufen darf, das Gefühl trägt mich immer über die Passage beim Heustadlwasser. Und der Rest ist doch eh nur Vorfreude auf das Ziel, also letzte Runde: Dankbarkeit und Vorfreude“
Nun, so war es dann auch. Ich versuchte flüssig und doch nicht zu schnell zu laufen, um eben nur ja keine Verletzung oder sonstigen Stress zu produzieren, was auch gelang. Nur die letzten 500 Meter wollte ich genießen und war dann in ca. 4:20 unterwegs.
Ach 3:51 ist zwar schneller als gedacht, doch auch am Tag nach dem ganzen Marathon muss ich sagen, die Taktik ist aufgegangen, es tut so gut wie nix weh.
Passt und weiter