Nach einem erfolgreichen Veitsch Lauf und einer nach oben zeigenden Formkurve habe ich mir von Kainach durchaus etwas erwartet. Wie so oft war das schon der erste Fehler.
Letztes Jahr bin ich in der Staffel gestartet und kannte daher den ersten Teil. Dort lief es dieses Jahr auch gut für mich und ich konnte ohne mich wirklich zu verausgaben mein Zeit vom letzen Jahr nur um 5 Minuten überschreiten.
Der zweite Teil kommt mir eigentlich mehr entgegen da es hier technisch durchaus anspruchsvoll zugeht. Hier konnte ich nach den Anstiegen auch wirklich einige Bergziegen einholen. Auf dem wirklich steilen Stück zur Gleinalm hinunter war ich möglicherweise zu schnell denn kurz danach spürte ich mein rechtes Bein wieder. Genau wie letztes Jahr auf der Veitsch. Ich musste also schon im zweiten Abschnitt Tempo rausnehmen und wirklich nur mehr gemütlich bis zum Wechsel laufen wo ich versuchte das Bein zu kühlen. Eine zeitlang ging das auch gut und ich konnte im neuen langsamen Tempo weiterlaufen aber bald gesellte sich ein neuer Schmerz im Hüftbeuger hinzu der auch immer stärker wurde. Irgendwann war mein Knie auch leicht bergauf nicht mehr belastbar, der Muskel hielt einfach das Gewicht nicht mehr.
Von da an ab etwa km 30 war nur mehr gehen angesagt. Das war am Anfang auch ok wurde aber mit der Zeit auch schmerzhafter und ich habe auch darüber nachgedacht ob es das wirklich wert ist. Nachdem das Gehen das ganze aber nicht viel schlimmer machte, bin ich dann doch einfach weiter gegangen. Man will die Zeit ja schließlich nutzen um darüber nachzudenken wie das schon wieder so gekommen ist.
Mein Fazit:
Meine Achillesferse ist halt nicht die Ferse sondern der äußere Sehnenstrang am rechten Bein. Nicht hilfreich war vermutlich meine Unfähigkeit mein Krafttraining konsequent zu machen, vermutlich der einzige Teil meiner Gesamtfitness der schlechter sein könnte als vor 6 Wochen. Außerdem muß ich mich aktiver zurückhalten wenn es wirklich steil bergab geht, bzw das auch mehr trainieren damit die Beine muskulär näher an das ran kommen was koordinativ möglich ist. In Anbetracht wieviel 50 Jährige schneller als ich sind muss ich auch einfach der Tatsache ins Auge sehen, dass ich für diese Art von Rennen noch an der unteren Grenze der akzeptablen Rennform kratze.
Der Bewerb und die Strecke sind allerdings wirklich schön und empfehlenswert. Ich habe im Gasthof zum Heiligen Wasser genächtigt was ich trotz 10min Fahrt zum Start empfehlen kann. Man läuft später sogar direkt daran vorbei.