"Heute geht was"
Bereits am Samstag habe ich meiner Frau gesagt: „Morgen geht was, ich spüre es“; und genauso ist es dann gekommen.
Der Tag hat perfekt angefangen. Bei der U3 Station Hütteldorf habe ich zufällig Josip und seine Frau getroffen. Mit Josip sollte ich in den nächsten Stunden noch öfters zusammentreffen, vorerst trennten sich uns unsere Wege aber. Alles verlief genau nach Plan; herumhopsen vor dem Start, Erleichterung in den Büschen, Sprung über die Absperrung in den Startblock zwei um möglichst weit vorne zu stehen.
Mein Ziel war es unter 3.20 zu laufen. Also eine Pace von 4.44. Vorgenommen habe ich mir bis zum Westbahnhof (km 18) in 4.45 zu laufen bis km 30 dann in knapp unter 4.40 und dann werden wir weitersehen.
Die ersten Kilometer waren alle einen Hauch zu schnell, aber in Ordnung, also ging es weiter durch den Prater auf die good old Schüttelstraße….hier natürlich die üblichen Witze, dass man in ein paar Stunden wieder hier sein wird. Am Ring entdecke ich dann einen Herren vor mir der mit einem „run42195“ Leiberl läuft. Es war Josip, er war mir aber einen Hauch zu schnell und so habe ich ihn vorerst einmal ziehen lassen.
Am Anfang der Wienzeile treffe ich dann Martin 66 erstmals live und wechsle ein paar Worte mit ihm, dann begrüßt mich auf einmal von hinten wer. Es war….richtig Josip. Wir plaudern, sprechen uns Mut zu und schon ist der erste Teil der Wienzeile vorbei. Gegenüber der Mollardschule dann „the same procedure as every year“….Anna steht mit der Kuhglocke und feuert das Feld an. Selbe Konversation wie jedes Jahr….“Hi Anna“….“Dirk, hopp, hopp,“…ich liebe es!
Josip und ich laufen locker weiter nach Schönbrunn, zum Technischen Museum und bestaunen die aufgeregten Gesichter bei der Staffelübergabe. Bei Kilometer 20 wartet meine Frau mit den Kindern….Mitgelaufe der Kinder, abklatschen, wildes Angefeuere….so soll es sein! Josip und ich nähern uns der Hälfte der Strecke….1.40.03 zeigt meine Uhr. „Heute muss ich wohl einen Negativsplit laufen“ sage ich bei der Universität zu Josip und es fühlt sich noch immer alles so locker an; also probiere ich mal das Tempo ein wenig zu verschärfen. Hier trennen sich dann auch die Wege von Josip und mir, er bleibt bei seinem Tempo.
Jetzt kam dann das Gefühl „heute geht ja wirklich was“…Trotz Gegenwind geht es zur Friedensbrücke in 4.30iger Pace. Laut Georg gibt es ja dann bis zum Lusthaus sowieso nur Rückenwind. Es geht weiter Richtung Prater immer locker, die Pace zu halten ist nach wie vor kein Problem. Dann laufe ich in die Hauptallee ein, dort haben sie eine riesige Übertragungswand aufgestellt. Der Sieger läuft gerade ins Ziel ein…der Glückliche.
Georg wartet auf der Seite auf Josip den er ins Ziel begleiten will; aufmunternde Worte auch von ihm. Es geht weiter Richtung Stadion, Schleife wieder auf die Hauptallee, dort treffe ich dann Tobias….natürlich auf der anderen Seite; er ist schon fast wieder draußen aus dem Prater. Die 4.30iger Pace wird schön langsam mühsam zu halten.
Nach dem Lusthaus dann gegenseitiges Gegrüße mit Wolf, Wolferl42195 und Pizzipeter…..herrlich. Ich nähere mich dem berühmten Kilometer 35. Kein Mann da. Also geht es weiter; und ich beginne zu rechnen, da kann nicht mehr viel schief gehen, selbst mit einer 5er Pace sollte es sich knapp unter 3.20 ausgehen. Also weiter, ein zweites Mal die Schüttelstraße; jetzt nicht locker lassen…die 4.30 gehen nicht mehr, aber 4.45 gehen gut. Endlich am Ring angelangt; kein Vergleich wie beim ersten Mal, es stehen kaum noch Leute zum Anfeuern herum.
Das ändert sich dann doch noch Richtung Parlament, dort ist nach wie vor die Hölle los. Zieleinlauf. Geschafft. 3.18.19. Alle Ziele erreicht :-)
Laufpause wird es bei mir keine geben. Eine andere Sportart wartet auf mich. Trail Running mit Bernhard (boenald) :-)!