ned g´scheit aber blödMit eintägigem Abstand schaut das ganze ja noch absurder aus. Ich hab mich ja erst vorgestern endgültig entschlossen, überhaupt mitzumachen. Vorher war es ein charmant-hirnrissiger Gedanke, Heidi nicht nur am Rad zu begleiten, sondern gleich mitzulaufen...., naja.
Aber freilich, ich wollt auch schauen was geht.
Familienintern war ja klar.. wir stressen uns nicht, wollen durchkommen, wenn möglich nicht viel langsamer als Heidi´s Graz-Zeit. also war ca 4:20 angepeilt.
Gut, wir laufen in ca 5:20 los, Heidi meint was von geplantem späterem eingehen... Wenn ich das nur schon höre.. wir planen gar nix, jetzt wird gelaufen.
5:15, 5:17 und so weiter reihen sich erfreuliche Zeiten en masse aneinander. Heidi kommentiert nur.. "bald gehen wir ein". Kleine Freuden am Weg, Diana feuert uns ebenso begeistert an wie Uschi. Christoph und Dodo schauen zu, Josef feiert laufend Geburtstag. Irgendwie wirkt es wie eine Familienfeier. HM in 1:53
Ich rechne ein wenig... und komme auf einen kleinen Vorsprung auf sub4. Heidi meint.. "bald gehen wir ein, vielleicht schaffen wir 4:10"
Langsam.. nein schon länger merke ich meine Oberschenkel. Graz ist halt doch viel zu kurz her, ich habe es überhaupt nicht verdaut. Und.. dann ist ehrlich gesagt auch das Tempo nicht unbedingt meins. Aber.. es geht grad.
Ich esse auch zu wenig, trinke grad hie und da einen Schluck.
An Labestellen bleiben wir jetzt manchmal stehen, Josef überholt, ebenso ein anderer Kollege, den ich aufgund seines "weiterlAAAAAAAAAAAAfn" als Kärntner identifiziere. Heidi kennt gleich seine Gegend. Und wieder überholen wir.
Ich muß ja leise lächeln. Wenn wir nicht grad Zeit an den Laben herschenken laufen wir meist immer noch unter 5:35. Immer noch sub4. Wobei.. eigentlich mag ich diese "Schallmauern" ja nicht. Aber.. heut geht´s nicht um mich, ich renn einfach mit und für meine Frau.
Als kleines Marschgepäck habe ich mir ihr Sport-Holster ausgeborgt. Bisher, wenn ich es mir bisher leihen durfte hat´s ja immer gepaßt, doch heute scheinbar fallen meine Schultern etwas vor... heute schnürt es leicht ein.. meine Arme fühlen sich etwas taub an.
Wurscht, ich nehme das Holster runter, lasse die Arme baumeln, ziehe es wieder an. Wird schon.
Netterweise treffen wir Josef ein paar Mal auf der Strecke, er spult mit bewunderswerter Leichtigkeit die Kilometer runter!
Wir beginnen einander etwas anzugranteln... einigen uns, dass wir besser mit Musik laufen
und verlieren erst durch das raussuchen des Mp3 eine Minute
Irgendwann dann reiße ich an einer Labe nach hinten ab, ich werd langsam müde. Doch ich finde den Anschluß wieder, nur um bald wieder ... Heidi spult bewunderswert ihre Kilometer ab und hängt sich dabei an einen offenbar Eiermann erprobten Kollegen an.
Ich schleppe mich wieder heran, jetzt sind es nur noch 4 Kilometer. Jetzt ist wieder meine Aufgabe.. die letzten Meter zu begleiten. Gar nicht so übel.. eigentlich. Und vor allem taugt es mir. Eigentlich sind wir ja erst einen einzigen Marathon permanent Seite an Seite gelaufen. Noch einmal die Wende, jetzt noch 3, noch 2 Kilometer. Plötzlich taucht Katrin auf. Sie begleitet uns strahlend auf den letzten Metern, Danke Dir!!!!! Einmal noch ins Stadion, Heidi strahlt.
ich auch.
und... mein Kreislauf spinnt
(eigentlich erfange ich mich erst Stunden später einigermaßen wieder, was mich zur Erkenntnis bringt: "Gscheit war´s ned, aber irgendwie so blöd, dass scho wieder lustig is")