Licht und SchattenTeil A
Heiß wars, wirklich, da sagt noch Bernhard gestern was vom letzten schönen Tag bis März 2013 und schon wird´s wirklich heiß..
Naja, ich hab ja getrunken, wird schon passen. Nix da, schon nach dem Startschuß merke ich, dass kein einziger Schritt sich leicht anfühlt, meine Beine wirken, als würde ein Gummiband ihnen jede Spritzigkeit nehmen. Wurscht, es sind nur 14 KM, die kann man ja leiden. Tolle Einstellung schon wenige Meter nach dem Start
Knapp vor dem Häuserl am Weg die erste und genialste Überraschung heute: ich laufe auf Tina auf. Hätt ich mir ja nie im Leben gedacht!
Nach ca 20 Meter sehe ich sie nur noch von hinten, aber immerhin.
Rauf zum Kahlenberg und zur dortigen Brücke über die Höhenstrasse. Ein einziger Kampf, ich werde von unzähligen überholt, grantle leise im mich rein, was ist denn heut los? Aber Juhu, jetzt wird sicher alles besser, jetzt geht’s einmal bis zur Krapfenwaldgasse runter. Das liebe ich ja.
Oder?
Naja, wo ist denn die Leichtigkeit? Das Spielerische? Nirgends, aber irgendwie egal, ich lauf trotzdem schneller als die anderen, kann permanent überholen, ein einziger hält mit, den hänge ich aber in einer Serpentine ab. Cool, einmal Kampflinie gelaufen und schon 10 Meter gewonnen
Bei der Krapfenwaldgasse dann geht’s wieder flach, bis zum Anstieg Richtung Cobenzl. Wieder das alte Spiel, keinerlei Kraft in den Beinen, irgendwie schleppe ich mich dahin. Leider weiß ich keine Zeiten die AUTO-LAP meiner Ambit spinnt. Rauf zum Cobenzl überholen mich ein paar, die ich runter geschluckt hatte, das ist nur fair. Eigentlich sollt ich heut ja eh letzter werden.
Cobenzl, Himmel, ich leide vor mich hin. Nicht sonderlich still, ich schreie mich ein bisserl an. Insbesondere, wenn ich nicht grad die Zuschauer beklatsche. Wenig Echo….
Himmel runter, zum Fischerhaus. Mühsam zu laufen, eigentlich geht’s runter, aber nicht genug um auf Tempo zu kommen. Ich laufe auf eine Frau auf, überhole sie, sie kommt nicht mehr mit mir mit.
Fischerhaus, Trinken, die Übergabe klappt nicht, ich muß stehenbleiben und retour. Wurscht, ich hab ein bisserl Kraft getankt. Dann rauf zum Häuserl am Roan. Ein Kollege in Blau läuft mit mir, wir pushen uns, ein anderer Blauer überholt lockerst. Ich versuche mich dadurch anzufeuern, dass ich meinen Laufabschnittspartner anfeuere, es wirkt, ich fühle mich besser. Weiter geht’s, beim Häuserl am Stoan sind es nur noch wenige Meter und der Rest, den kenne ich, der gehört mir.
Nur noch nicht zerstören. Ein paar Meter noch. Jetzt beginnt es neu, jetzt gehört die strecke mir.
Teil B
Runter, von hinten kommt keiner der eine Blaue ist keine Gefahr. Vor mir ein großer in Rot, nach ca 200 Meter habe ich ihn überholt, hie und da drehe ich mich um, genieße die Sicherheit, von da kommt keiner mehr an mich ran. Da ca 100 oder 200 Meter vor mir, eine Gruppe. Soll ich? Naja eigentlich ist das Stress, will ich nicht. Ich laufe locker und schnell runter, genieße zu sehen, wie mein Vorsprung wächst. Da ist keine Gefahr mehr, nein. Und ich komme den anderen immer näher.
Plötzlich habe ich den einen vor mir, der vor dem Häuserl am Stoan so eine flotte Sohle auf das Kopfsteinpflaster gelegt hatte. Hey, na dann…, eine kleine Gruppe mit Dame ist next to swallow, es ist gar nicht schwer, nur nett. Dann rein in den Wald, 3 vor mir, weiter vorn noch 2 mit Dame. Sobald es runter geht rolle ich um einen Gang schneller und genieße es einfach. Kein Widerstand in den Gelenken, ich nutze die Schwerkraft und überhole. vor der Schwarzenbergallee ein Knick nach Rechts, ich laufe innen an einem Baum vorbei, wie auch ein anderer, doch merke ich, dass ich hier abgekürzt habe und will einen anderen, der die richtige Strecke gelaufen ist, vorlassen. Er schaut auch schneller aus. Ich sprech ihn drauf an, entschuldige mich aber..Nein, er winkt ab und meint, er hätt auch schon abgekürzt. OK, dann nicht, außerdem ist er scheinbar eh schneller. Scheinbar. Ein paar hundert Meter habe ich auch ihn eingeholt, je steiler die Strecke, umso leichter geht’s bei mir.
Rein in die Allee, dort überhole ich wieder, auch das Paar, die vorher so weit vor mir waren. Zickzack zwischen Kinderwägen, egal. Gleich geht’s rechts rauf. Gleich wird es nochmal anstrengend. Kommt noch wer? Nein, schaut nicht so aus.
Hügel rauf, Laufbahn. Ich sehe Heinz und Inge an der Strecke, schön, Euch zu sehen! Netterweise werde ich sogar angekündigt, ein harter aber im Endeffekt wieder sehr reizvoller Lauf! Superzogis Dagmar wartet im Ziel mit dem Bericht der Sieger. Heidi ist auch gleich da, sie wird nur knapp von Superzogi, der sein Formhoch auskostet geschlagen. Bravo!!!! Sie ist Bestzeit gelaufen!
