nur kan Stress oder vor 11 JahrenBeim heutigen 2. Eisbären standen einige Fragezeichen einem großen Rufzeichen entgegen. Wie gehts mir mit dem Wind, kann ich aus dem Training raus halbwegs flott einen Halbmarathon rennen, wie fühlen sich die Beine an???
Das große Rufzeichen war gleichzeitig auch mein Freund, es war der Vorsatz, dass ich mich heute nicht zerstören wollte, ist mir doch der Wienmarathon einfach wichtiger, als eine flotte HM Zeit. Insbesondere weil die Chance auf eine Bestzeit heute nicht wirklich groß schein. Und auch nicht war.
Heidi zog es vor, auf der Insel einen Longjog zu machen, mir war ein Tempolauf eigentlich gar nicht so unwichtig. Ich wollte endlich einmal schauen, wie ich jenes Tempo, das ich sonst nur auf ca 5 KM auf der Insel laufe, einmal über die HM Distanz schaffe.
Im Vorfeld des Laufes treffe ich auf Susu,Tina, MiSter, Heinz, Franz,Wi(e)nfried und freue mich sehr, dass unser Grupperl doch zu ziemlich bei jedem Event irgendwie vertreten ist.
Im gespräch mit MiSter erinnere ich mich, dass ich meine Laufwäsch in dieser Konstallation schon wirklich ewig haben dürfte. Ich habe mit dem heutigen Gilet und Leiberl vor 11 Jahren einen Lauf gewonnen
um Himmels willen, die Zeit ist vergangen.
Bald drauf läßt uns die liebe Pumper Susi auch schon rennen. Scheinbar übernimmt sie ja nun einen Teil der Agenden beim LCC...
zu Beginn endlich wieder mal der Anfängerfehler, ich laufe den ersten KM in 4:03, pendle mich dann bei der ersten Runde mit Zeiten um die 4:17-4:20 ein. Recht flott, aber es geht eigentlich ziemlich gut. Lustig, einmal so weit vorne zu rennen, da geht´s ja schon anders zur Sache. Zu Beginn der zweiten Runde freue ich mich noch über den Rückenwind, solange wir Richtung Lusthaus laufen. Kaum biegen wir rechts rein, wird´s mühsamer, der Puls steigt, doch.. ich will ja genau dieses trainieren. Es geht mir heut nicht um eine Zeit, sondern um das Erleben meiner Lauferei unter Wettkampfbedingungen. Paßt, ich brauch mich nicht sonderlich zu schonen. Nur kan Stress..
Richtung Praterstern wird der Wind dann immer stärker, ich laufe völlig alleine, habe keine Chance mich an einen Vordermann anzuhängen. Wobei, das mit dem allein stimmt nicht so ganz, hinter mir rennt immer wieder ein Kollege, dem scheinbar mein Rücken gut als Windschutz gefällt. Ach, soll er.
Runter durch´s Ziel (diesmal gibts beim Lauf nur Getränke, keinerlei Orangen oder Bananen
) hole ich windbedingt wieder ein wenig auf und trotte dann über die Rustenschacherallee rauf. Leichtes Seitenstechen meldet sich, dennoch überhole ich eine Kollegin, eine Tatsache (das Überholen nämlich), die mich ungemein aufbaut.
In einer Seitenstechenbedingten Stehpause werde ich von einem kleinen D-Zug überholt, ja Burschen, so muß man sich ein Rennen einteilen, Bravo!
Rauf zum Praterstern, einmal geht´s noch, bald ist auch dieser Lauf wieder Geschichte! Ab der Wende, die mir subjektiv ewig weit vorkommt, lege ich noch einen ganz anderen Gang ein und laufe locker dem Ziel entgegen. Die Überholmanöver gelingen fast spielerisch, den letzten KM renne ich wieder in 4:03, gleich wie auch den ersten.
Im Endeffekt stehen dann 1:31:27 zu Buche, eine meiner besseren HM Zeiten, wobei ich selten so locker unterwegs war.
Muß sagen, ich bin eigentlich sehr zufrieden gewesen mit diesem Vorbereitungslauf!
Laufen macht halt Spaß!