Traunseemarathon - 2 pointsTraunseemarathon - Ein schwieriger Bericht. Wo anfangen ? Am besten wohl 2005. Damals bin ich schon mal beim Traunseemarathon gestartet, damals noch als 4-h Marathonläufer und ohne Bergerfahrung. Das Wetter war damals sehr ungnädig, weil es schon beim Start regnetet. Ich bin es trotzdem angegangen, habe aber nach Überquerung des Traunsteins aufgehört(@Bani: nicht aufgegeben) weil ich von schweren Stürzen und Verletzungen hörte und mich selber diesem Risiko nicht aussetzten wollte. Im VCM-Forum hat Bani mir dann eine PN geschrieben mit Inhalt: "Jetzt hast du eine Rechnung offen" Das habe ich nicht ganz ernst genommen, aber tatsächlich hat sich die Botschaft dann doch in meinem Stammhirn eingenistet. Jetzt, 2011, Grundlagenausdauer ausgebaut, ein paar Jahre (schöner) älter , und um eine Alpenüberquerung erfahrener kam Banis Botschaft wieder zu Tage. Da gibt es noch was zu beenden ....
Aber nicht nur Bani war schuld daran dass ich noch mal starten wollte. Außerdem ging es darum Punkte für den UTMB zu sammeln. Bei diesem Lauf um den Mont Blanc braucht man bei max. 2 Läufen innerhalb von 2 Jahren 5 Punkte. Für den Transalpin gab es schlappe 3 Punkte, also fehlen noch 2 Punkte. In Österreich gibt es nur einen Lauf bei dem man 2 Punkte lukrieren kann - der Traunseemarathon. Als Vergleich: für die Veitsch ( 54 km 2200 hm ) bekommt man lediglich einen Punkt. Also muss der Traunssemarathon die Punkte liefern.
Unabhängig davon fragt mich dann auch noch Tschitschi ob ich mit ihm dort laufen will. Es gibt also mindestens 3 Gründen dort zu starten.
Die Anreise nach Gmunden erfolgt gemütlich per Zug. Einquartiert haben wir und in der selben Pension wie schon Jahre zuvor. Sehr günstig im ansonsten sehr teuren Gmunden, und das bei nur 5 Gehminuten zum Start .
Am Vortag checken wir nach der Startnummernabholung mehrmals das Wetter. Die Prognosen verheißen nichts Gutes. Aber wie so oft bei Prognosen kommt es eh anderes als angekündigt, also nicht verzweifeln.
Da die Startzeit mitten in der Nacht ist, gehen wir recht früh noch eine Pizza essen ( Peter Greif´s Vorschlag zur Vorwettkampernährung wollen wir mal testen
) bevor wir dann sehr zeitig zu Bett gehen. Völlig unerwartet gelingt es uns sogar schon kurz nach 21:00 einzuschlafen, so dass wir um 2:45, als der Wecker uns weckt schon fast ausgeschlafen sind.
Die Startzeit ist beim Traunseemarathon flexibel geregelt und man kann zwischen 3 und 5 Uhr loslaufen. Nachdem wir aber ein wenig trödeln und uns dann doch noch auf einen Kaffee im Startzelt gelüstet, starten wir dann doch erst um 3:15. Da ist die Masse an Läufern schon 1/4 Stunde unterwegs, was sich aber als sehr angenehm herausstellt, weil wir so von Anfang an unser Tempo laufen können. Zuerst geht´s durch Gmunden - ohne ein paar Mitläufer hätten wir uns schon nach 500 Metern verlaufen, die Veranstalter haben sich wohl gedacht dass eine Markierung im Ort nicht notwendig ist weil sich da eh jeder auskennt.
Dann geht´s den Grünberg hoch. Im Verglich zu dem was noch kommen soll, ein guter sanfter Einstieg. Trotzdem kommen wir recht bald in schwitzen, das lag wohl auch an der hohen Luftfeuchtigkeit. Alle Läufer sind mit Stirnlampen unterwegs und es ist auch als Spätstarter beeindruckend im dunklen Wald so viele Lichter von Läufern am Berg zu sehen.
Die ersten 560 Höhenmeter sind schnell geschafft. Oben am grünen Berg ist die Luftfeuchtigkeit noch höher weil wir mittlerweil im Nebel (oder in einer Wolke)?) laufen. Teilweise sieht man nur mehr eine weiße Wand vor sich, erleuchtet von unseren Stirnlampen Sehr surreal und ich komme mir vor wie in einem Traum - sehr passend zu der Uhrzeit
. Aber bald geht es schon wieder talabwärts und wir entschwinden dem Nebel. Beim Runterlaufen könne wir es richtig schön laufen lassen und holen nach und nach einige der langsamen Frühstarter ein.
Ab und zu sieht man im Dunkeln der Nacht den See, dem wir uns nun immer mehr nähern. Meine Stirnlampe ist schon ein älteres Modell und wird von den Läufern die hinter mir laufen überstrahlt, ab und zu sehe ich nur meinen Schatten. Meine Lampe kann meinen Schatten nicht aufhellen, und so kommt es dass ich ab und zu ein Schlagloch erwische und einen heftigen Stoß in die Knie bekomme. Aber noch bin ich frisch und verkrafte das locker und ignoriere es. Der Grünen Berg ist also bald überwunden. Nun geht es am Fuße des Traunsteins an einem Forstweg entlang durch 3 Tunnelpassagen hindurch zum Einstieg der Hauptattraktion der Strecke. Der Traunstein.
Vorher noch ein Laabestation, von denen es insgesamt am Tag wirklich sehr viele gibt, alle gut bestückt mit Iso, Redbull, Cola, Mannerschnitten, Traubenzucker, später auch Wurstbrote und Bier(!) Beim Einstieg in den Steig fängt es an zu dämmern, die Pupillen haben sich eh schon an die Dunkelheit gewöhnt, und so können wir an der eigens dazu eigerichtete Station, unsere Stirnlampen abgeben die nun mit Startnummer beschriftet schon die Rückreise zum Ziel antreten können.
Der Steig ist nicht der schwierigste, aber für einen "Lauf" halt doch spektakulär. Der Traunstein ist ja bekannt für seine Gefährlichkeit. Das aber vor allem, weil er immer unterschätzt wird. Ein normaler Wanderer kann noch rauf, aber begibt sich wohl in Gefahr wenn er die Gefahren unterschätzt. So kommen wir auch ca. alle 100Höhenmeter an Stellen vorbei wo an Opfer der Berges gedacht wird.
Wie wir (gsd. erst im Ziel) erfahren ist der letztjährige Sieger des Traunseemarathon im Training für den Lauf schwer verunglückt und liegt im Koma. Soviel zur Gefährlichkeit des Laufs. Aber wir sind immer auf Nummer Sicher unterwegs, Radfahren in Wien ist gefährlicher.
Irgendwie makaber wieviele Leute dort zu Tode gekommen sind, und wir laufen ehrfurchtlos daran vorbei. Beim Steig gibt es viele mit Stahlseilen gesicherte Stellen, viele in den Fels gehauene Stufen und ein paar Stufen aus Stahl die aus dem Fels herausragen. Nichts dramatisches, aber für nicht schwindelfreie Menschen sicher schon eine Herausforderung. Auch eine recht lange Leiter gehört zum Repertoire. Der Rest des Berges ist recht abwechslungsreich und von kontanter Steigung geprägt. Das ist sehr hilfreich um in einen schöne Rhythmus zu finden. Wir kommen den Berg recht flott hoch. Ganz zum Schluss taucht innerhalb von wenigen Sekunden die Schutzhütte auf, die man vorher nie im Blickfeld hatte, und man ist ganz überrascht dass man schon oben ist. Dor gibt es auch die erste Kontrollstelle.
Aus Sicherheitsgründen werden die Nummer abgecheckt, damit auch niemand auf der Strecke vergessen wird
(und nicht jemand "vergisst" einen Berg zu laufen)
Ein wenig geht es oben flach am Traunsteinplateau entlang um uns dann wieder ins Tal zu lassen. Nun beginnt meine Odysse. BERGAB. Von den Vortagen ist der Boden noch leicht feucht, und oben am Berg beginnt es nun auch ganz leicht zu tröpfeln. Nicht tragisch aber genug dass ich acht geben muss beim hinunterlaufen.
Im Trocknen ist Bergablaufen noch OK, bei Feuchtigkeit fehlt mir aber die Trittsicherheit. Genau hier habe ich schon 2005 den Entschluss gefasst aufzuhören. Heuer kam das nicht in Frage, musste ich doch für meine Punkte kämpfen. Schon bald entscheiden Tschitschi und ich uns zu trennen, weil es für ihn hier wirklich noch angenehm laufbar ist, ich aber schon öfters am Hinter Felsblöcke runter rutsche....
Nun beginnt ein Spiel das sich den ganzen Tag oft wiederholt: Ich quäle ich mich den Berg wortwörtlich auf allen Vieren hinunter, Dutzende Läufer überholen mich dabei und denken sich wohl was der Flachländler da aufführt. Ein paar km später beim nächsten richtigen Laufstück oder Bergaufstück hole ich die alle wieder ein - bis auf Tschitschi, der ist überall schnell
.
Da ich den Schlüssel zu unserm Zimmer in der Pension habe, und wir eigentlich entschlossen hatten dass der der vorne im Rennen liegt den Schlüssel bekommt probiere ich ihn nach dem Abstieg des Traunsteins einzuholen. Der Abstieg hat sehr lange gedauert, aber danach gibt es richtig schöne Bergablaufpassagen wo man es rollen lassen kann. Hier bin ich mit einem geschätzten 4er Schnitt unterwegs und das ganz ohne Anstrengung, es geht so schön bergab. Viel der Läufer die mich am Bergab überholt haben gehen hier, laufen ist nicht so das Ding , wandern ist bei viel angesagt wenn es flach wird. Außerdem begegne ich ein paar Leuten die sich entschließen statt Serpentinen zu laufen, lieber Abkürzungen gehen.
Ich halte mich an die offizielle Strecke und begegne die Leute 3 mal, immer wieder kommen sie aus dem Dickicht hervor wenn ich vorbeidüse. Nur mache ich ein paar km mehr. Das hätte ich mir für später merken sollen. Nach den super Laufpassagen sind wir nun ganz unten am See angelangt. Wieder einen Kontrollstelle. Leider habe ich Tschitschi nicht eingeholt, somit wusste ich ab da schon dass ich das auch später nicht schaffen würde, weil bergauf ist er mindestens genauso stark wie ich, bergab 3-4 mal schneller. Nun geht es am See entlang - aber wirklich sehr knapp am See. Der Pfad ist sehr schmal und es geht steil runter zum See, ein falscher Tritt und es ist aus und man landet im See. Nicht ungefährlich. Und an den Spuren die man am Pfad ablesen konnte gab es einige Beinaheabstürze.
Ich lasse mir Zeit, bin nicht so der Badefreak. Bald geht es wieder den Berg hoch, diesmal auf den Spitzelstein. 600 Höhenmeter. Irgendwie bin ich da zu sehr mit dem laufen beschäftigt - ich kann mich nicht mehr konkret daran erinnern wie der Berg war und verweise auf Tschitschis Bericht :oah:
Nachdem Spitzelstein kommen wir auch schon in Ebensee an - juchuu: Hälfte geschafft.
Für einige ist hier schon Schluss, denn es gibt auch den "Halbmarathon" mit 35 km. Dementsprechend wird man empfangen. Sehr wenige Leute als Zuschauer, aber die machen Stimmung als wenn ein Weltmeister einlaufen würde. Einfach super. Außerdem gibt es in Ebensee leckeren Kuchen, Massagemöglichkeit und vor allem die Möglichkeit zu einem Equipmentwechsel.
Wir haben Ersatzschuhe abgegeben. Eigentlich wollte ich auf komfortablere Schuhe wechseln, weil die Füsse bestimmt schon müde sein müssten in Ebensee. Ich ziehe die Speedcross aus, die neuen Schuhe an und auch gleich wieder aus, um die Speedcross wieder anzuziehen. Stattdessen kommt es zu zwei anderen Spontanentscheidungen:
Ich geb die Stöcke ab, ich habe sie eh den ganzen Tag nur im Rucksack herumgeführt, irgendwie komme ich an dem Tag nicht zurecht damit, sie sind mir nur im Weg. Nachdem das Wetter, kaum in Ebensse angekommen, herrlich sonnig wird, und die Wetterprognosen das auch so für den Nachmittag vorausgesagt hatten, entscheide ich mich meine Regenjacke abzugeben, die ich seit dem Start anhatte. Auch die Trinkblase aus dem Rucksack entferne ich und geb sie ab.
Das ganze Zeug hat nur noch genervt. Jetzt fühle ich mich schon wesentlich leichter und ziehe wieder dahin.
Nun kommt der nächste Berg, der Feuerkogel, 1000 Höhenmeter Anstieg. Angangs gibt es eine Art geschnörkelte Markwardstiege, dann an einem Kamm entlang, irgendwann an einer faden Ski-Piste hoch bis man dann auf 1600 Meter Höhe ankommt. Kaum bin ich oben an der Kontrollstelle angekommen beginnt es zu regnen. Ein paar Hagelkörner mischen sich dazwischen (anscheinend auch Schnee wir ich später erfahren habe) Nur mit dünnem Forumsleiberl bekleidet entscheide ich mich schleunigst vom Berg runter zu kommen. Dem Hagel und Schnee entkomme ich zwar, dafür komm ich aber in den Genuss vom kalten Regen. Es beginnt in Strömen zu regnen. Dann werde ich halt nass, was soll´s . Nur kalt wird mir leider auch dabei.
Ich probieren so schnell wie möglich Höhenmeter nach unten zu gewinnen, nur ist in Kürze die Strecke vom Regen durchnässt sodass die Schlammschlacht nun richtig beginnt. Schlammig rutschige Felsen und Wurzeln, da fühle ich mich so richtig wohl
Babys wären schneller den Berg runter gekommen als ich. Die Finger beginnen klamm zu werden und ich erinnere mich an Michi´s Biel -Bericht. Soll es mir auch wie ihm ergehen ? Die Wahrscheinlichkeit steigt zusehends.
Glücklicherweise wird es, umso näher ich dem Tal komme spürbar wärmer. Ich beginne die Hände im Rhythmus der "Lauf"schritte zu bewegen damit sie nicht ganz einfrieren. Mittlerweile ist ein echte Gatschhölle ausgebrochen. Immer öfter denke ich was ich da als Luxemburger überhaut verloren habe, ich bin kein Bergmensch, schon gar kein Bergläufer und werde es auch niemals werden.
Der Transalpin war ein Versehen. Hätte es beim Transalpin länger geregnet, wäre wir sicher nicht bis ins Ziel gekommen. Verzweiflung kommt auf. Jeden Höhenmeter muss ich mir bitter erkämpfen . Immer öfters rutsche ich aus und bin komplett mit Gatsch bedeckt. Ab und zu mache ich bei Bächen halt um mich zu waschen, auch der Regen wäscht immer wieder einiges an Gatsch ab. Unten im Tal angekommen kommt plötzlich die Sonne wieder raus. Juchuu.
Mir wird wieder warm, ich trockne in kurzer Zeit und freue mich dass sich den Berg hinuntergekommen bin. Beim nächsten Berg kommen dann an der Kontrollstation schon die Schlussanfeuerungsrufe "NUR mehr 24 km ". Super , ein Klacks. Aber die Höhenmeter haben sie verheimlicht. Denn es ist noch ein 500-Meter Berg und einige "Hügel" zu überwinden. Und der hat es in sich. Weil so frisch bin ich nicht mehr. Rauf laufen macht Freude, aber ich weiß dass dort wo es bergauf geht es auch wieder bergab gehen muss. Und wie es das Schicksal so will, es beginnt wieder mit regnen, ich dachte schon es könnte nicht schlimmer kommen, aber es regnete noch heftiger. Ich bin komplett durchnässt und der Weg hat sich zu absoluten Schlammhölle verwandelt. Es wird mir wieder kalt, es macht mittlerweile nicht mehr ganz so viel Spaß
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Stellenweise versinkt man bis zum Knie im Gatsch. Bei den Bächen steige ich mittlerweil mit den Schuhen ins Wasser um mich zu putzen. Denn kurz vorher hatte ich noch versucht die Schuhe auszuziehen, blöde Idee wenn man die Hände dann Zentimeterdick mit Dreck beschmiert hat. Das einzige was an dem Tag trocken geblieben ist, ist das Handy das ich wasserdicht verpackt im Rucksack mit mir trage, und hoffe dass ich die Notfallnummer dich bei mir habe nicht anrufen muss...
Nach dem letzten richtigen Berg kommen endlich ein paar Forstwege und dann auch Straßen wo ich endlich wieder richtig laufen kann. Alles andere vorher war nicht mal mehr wandern, sondern nur mehr kriechen. Nur regnet es immer noch. Irgendwann gönne ich mir eine Pause im Stall von ein paar Schafen. Die haben Angst vor mit und wollen flüchten, aber es regnet ihnen zu viel und kommen lieber zu mir in den Stall zurück
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Die Pause ist aber nur kurz, denn ich will endlich ins Ziel kommen. Bei der nächsten Kontrollstelle schreit mir wer zu: nur mehr 18 km (die km verfließen immer langsamer), und im Hinergrund ruft eine Frau: und 900 Höhenmeter. Ich denke : 900 bergab. Sch*** Die Bergabpassagen werden immer mühsamer, nicht mehr so steil aber immer rutschiger. Ab und zu kommen jetzt wieder Sonnenscheinphasen, richtiges Aprilwetter.
Die letzten 18 km lerne ich einen anderen Läufer kennen, und wir laufen sie letzten km zusammen. Er ist zwar viel langsamer als ich (in der Ebene), aber besser langsam als einsam. Außerdem kennt er sich gut aus in der Gegend, wohnte er doch bis vor kurzem in der Nähe von Gmunden und ist den Traunseemarathon auch schon 5 x gelaufen. Bei einer schwierigen Bergabpassage muss ich auch ihn ziehen lassen. Noch nicht ganz trocken konnte ich mittlerweile Gmunden und somit das Ziel ausmachen. Es waren wohl nur mehr 4 km, und alles schön befestigte Straße im Siedlungsgebiet. Ich freu mich dass ich hier auf Asphalt laufen darf, habe aber keinen Funken Ehrgeiz mehr noch irgendwie Tempo zu machen und lasse es bis zum Ziel dahinrollen. Ca. 500 Meter vor dem Ziel empfängt mich Tschitschi, er ist schon geduscht und hat ein Viertel Wein in der Hand. Schließlich ist er schon sehr lange im Ziel und feiert seinen Lauf. Ich trinke einen Schluck von seinem Wein und wir laufen zusammen ins Ziel (er mit Weinglas in der Hand
Im Nachhinein bin ich froh dass ich den Lauf doch fertig gelaufen bin. Wäre ich das erste Mal dort gelaufen, hätte ich wieder "aufgegeben". Das war schon damals nicht so blöd.
Nun habe ich aber meine Punkte für den UTMB (Ultra-Trail du Mont-Blanc). Nur weiß ich dass ich die Punkte nie brauchen werde, habe mich nämlich unterwegs von diesem Vorhaben verabschiedet =). Ich muss ja nicht alles laufen auf dieser Welt
Wenn ich den Traunseemarathon noch mal laufen würde, dann nur mehr bei gutem Wetter, oder - daran habe ich zu spät gedacht - ich würde Umwege laufen. Wenn ich statt der steilen Bergabstrecken Umwege gemacht hätte, dafür aber hätte laufen können, dann wäre ich wesentlich früher im Ziel gewesen. 20-30 km weiter laufen, dafür viel früher im Ziel. Das ist das Motto für einen Flachländer beim Traunseemarathon. Aber ich kann es auch einfacher haben - und laufe Biel o.ä., da bin ich wohl besser aufgehoben.
Insgesamt sind wir 72km gelaufen und haben 4500 Höhenmeter im Aufstieg bewältigt. Die Zahlen sprechen für sich. Das Abenteuer wird trotz allem positiv in Erinnerung bleiben.