Rückschläge sind zum Wachsen da...
Das ist im Prinzip alles, was ich vom Halbmarathon mitnehmen kann.
Und, dass es nicht gut ist, wenn man dem inneren Schweinehund zu sehr nachgibt und über zwei Wochen vor dem Event fast nix mehr läuft.
Nach dem doch durchaus erfreulichen Beginn beim Wien-Energie Lauf hatte ich natürlich für Sonntag auch eine Zeit unter 2 Stunden und eine weitere Verbesserung im Auge. Am Freitag habe ich noch eine Zusage gegeben, dass ich für einen ausgefallenen Läufer den ersten Teil der Staffel mitlaufe, um dann die restlichen 5 Kilometer ins Ziel zu laufen.
Der beginn war auch durchaus sehr ansprechend, ich lief hinter den "Pacemakern" von Tonys Laufshop, die im Startbereich ein Transparent mit "1:59:59" hochhielten, habe die dann aber im Trubel auf der Hauptallee irgendwo aus den Augen verloren.
Ein wenig hat sich auch gerächt, dass ich meinen Sensor noch nicht kalibriert hatte, so musste ich auf die (gut sichtbaren! ;-)) Kilometertafeln schauen und meine Zwischenzeiten abstoppen. Bis zum Ring ging alles halbwegs nach Plan, dann bemerkte ich schon, dass die Zeiten länger wurden. Leider konnte ich da aber nicht mehr wirklich zusetzen, da mein Puls schon jenseits von gut und böse für diesen Bereich des Laufes war (das war ziemlich sicher das fehlende Training...).
Ich lief dann mit weiterhin hohem Puls durch's Wiental und dachte daran, dass ich ja nach der Staffelübergabe und nach dem Anstieg zum technischen Museum dann rund 5 Kilometer nur mehr bergab Richtung Ring laufen müsste und dass ich mich da ja wieder erholen und meinen Puls senken könnte. Das hat ja letztes Jahr auch super geklappt...
Hm.
Genau. Irgendwie hab ich das wohl vom letzten Jahr gaaaaanz anders in Erinnerung gehabt. Nach dem technischen Museum geht's mitnichten bergab, ganz im Gegenteil. Bis zum Westbahnhof darf man nochmal einen Berg erklettern, erst den ganz letzten Kilometer geht's dann wirklich runter Richtung Ring.
Da war ich aber schon dermaßen fix und fertig, dass mir das dann auch nix mehr gebracht hat. Drei Geh-Pausen musste ich einlegen, meine letzte Kilometerzeit von über 7 Minuten spricht Bände. Aber ich war wenigstens kurz im Fernsehen zu sehen, da ich beim Einbiegen auf den Ring rund 30 Meter vor dem achtplatziertem des Marathons lag und gemeinsam mit ihm gefilmt wurde. Also nicht, dass ich das mitbekommen hätte, aber zuhause wurde das beobachtet ;-)
OK. Abhaken, mehr trainieren, vor allem mit der Gewissheit, dass eine zweieinhalbwöchige Trainingspause ganz und gar nicht gut ist...