In Linz beginnt`s .....
...lautet ein altes Sprichwort und viele, sehr viele Forianer scheinen das ernst zu nehmen und starten das neue Marathonlaufjahr 2010 in der oben erwähnten Stadt. Neben Ulrich und Heidi die ich schon eine Stunde vor dem Start getroffen habe, begegne ich auch Tina, Bani, Stefan und Tschitschi. Das Startfeld ist mehr oder weniger befreit von den Menschenmassen und nach Abspielen der Bundeshymne fällt pünktlich um 09.00 Uhr auch schon der Böllerschuss.
Völlig ohne Bedrängnis und viel zu schnell laufe ich mit Tschitschi die ersten 2 KM gemeinsam der Autobahn entlang. Da mir der Kerl aber für mein Vorhaben etwas zu schnell ist, lasse ich mich zurückfallen und ich muss alleine meinen weiten Weg durch Linz beschreiten. Alleine ist vielleicht ein wenig übertrieben, laufen doch ca 900 Teilnehmer beim Marathon mit.
Ruhig und gemächlich genieße ich die Stimmung und laufe mir bestens bekannte Gebiete ab. Nach rund 10 KM kommt nach der Steyregger Brücke die Wende und es geht auf meinen geliebten Damm zurück in den Stadtteil Urfahr. Leider fängt es auf diesem Teilstück heftig zu regnen an und der Wind bläst mir auch nicht gerade freundlich in das Gesicht. Macht aber nix, meistens ist er in diesem Bereich sogar noch stärker als heute. Kenn das ja vom Trainieren. Ein Musikschiff begleitet uns Läufer in dem doch sehr ruhigen Streckenteil und sorgt dafür das keine Langeweile aufkommt. Viel zu schnell kommen wir wieder in den Stadtteil Dornach wo wieder ausgezeichnete Stimmung herrscht. Nachdem ich bereits bei KM 18 gelandet bin, setzt heftiger Graupelschauer ein, der nach meinem Geschmack eher schon als Hagelsturm durchgeht. Leider begleitet mich der Hagel bis zur Eisenbahnbrücke bei KM 22 und schön langsam tut das ständige herunterprasseln der Eiskörnchen auf dem Kopf auch ganz schön weh.
Nach der Überquerung der Donau bessert sich das Wetter schlagartig und ich laufe in einer laaaaaangen geraden bis zur Don Bosco Kirche bei KM 25 wo mir der Pfarrer Gottes Segen und alles Gute wünscht. Ich freue mich so sehr das ich beinahe vergesse mein aufgerissenes Gel runterzuschlucken.
Nach dem ich meinen Hunger gestillt habe geht es Richtung Süden zum Wasserwald wo mich der nächste ordentliche Hagelschauer erwartet. Der dauert leider auch ziemlich lange und eiskalt ist mir auch schon. Dafür ist die Landschaft aber sehr schön anzusehen. Die Wiese wurde schön weiß, irgendwie schaut es nach Weihnachten aus.
Nachdem endlich der Hagel aufhört bin ich auch schon durch den Wasserwald gesaust und es geht nur mehr Richtung Stadt und damit Richtung Ziel. Damit mir nicht fad wird auf der doch noch recht langen Strecke rechne ich ein bisserl herum mit was für eine Zeit ich in das Ziel laufen soll. Da mir aber schon ziemlich kalt bleibe ich aber eher am Drücker und schau das ich ohne große Anstrengung in das Ziel huschen kann. Nach 3:22:17 komme ich durch das Ziel und stelle zu meiner großen Zufriedenheit fest, dass ich auf der 2.ten Teilstrecke "nur" 3 Sekunden gegenüber der 1. Teilstrecke verloren habe. Bin also einen schönen ruhigen gleichmäßigen Marathon gelaufen.
Gleich im Zielbereich lasse ich mir eine Zipfelmütze und eine Regenjacke geben. Nur wenige Minuten nach dem Zieleinlauf fängt es richtig zum Schütten an was mich veranlasst das Zielbier links liegen zu lassen und schleunigst versuche unter die warme Dusche zu kommen.
Nach einer wahren Duschorgie spendierte mir meine Firma ein Gratis Bier und Würstel ehe ich mich nach Urfahr zum Golden Pub begab. Dort gab es noch einen gemütlichen Ausklang mit den anderen Forumsmitgliedern.