Autor Thema: 2008-09-28 Berlin-Marathon - JM  (Gelesen 1157 mal)

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« am: 28.09.2008, 00:00:00 »
Datum: 2008-09-28
Event: Berlin-Marathon
Distanz: 42.195 km

Ersteller: JM

Offline JM

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #1 am: 28.09.2008, 00:00:00 »
Meine neuen Phobien

Nachdem schon ein paar Berichte geschrieben wurde, werde ich hier meine Eindrücke auch noch in einem auf den anderen Berichten aufbauenden Kurzbericht kundtun.
Hinreise 4 Stunden Verspätung. Lästig, aber als Ex-Vielreisender haut mich das nicht vom Hocker.

Berlin als Stadt ist mir von Anfang an sympathisch. Die Reibungsflächen zwischen deutschem und österreichischem Humor die schon am Flughafen zu erster Erwärmung führt kann ich nicht nachvollziehen. Erst 3 Tage später erzürnt mich die dortige Mentalität, obwohl.... da waren es Elsässer Flammkuchenverkäufer die sogar mich als gestandener Stoiker aus der Fassung brachten. Aber sind Elsässer nicht auch ein wenig Franzosen ;)
Ansonsten hat es sich in Berlin gut gelebt. Gute öffentliche Verkehrswege, gutes Essen, wenn auch nicht immer schnell :D
Freitags war übrigens Tag der Verhütung, was mich ziemlich amüsierte, insbesondere beim Überdenken der Zimmerbelegung der Foris :)
Am Tag danach (übrigens Tag des Kaffees) hat dann auch noch ein Fori kundgetan dass er für alle Notfälle Vaseline dabei hat. Gut dass am Tag danach "Tag des Marathons" war, sonst hätte ich es ja mit dem Tag davor in Verbindung gebracht :oah:

Am Marathontag selber Chaos pur beim Start. Als klaustrophobisch veranlagter Mensch habe ich mich SEHR unwohl gefühlt, und nur durch tiefes Einatmen und  meditativen Tricks habe ich es überlebt. Schlimmer geht´s nimmer.
Nach dem Start geht es die ersten 35 km noch ziemlich oft Rempeleien von Dränglern und sonstigen grob geschnitzten Leuten. Falls ich noch mal in Berlin laufen sollte dann mit Achillesfersenschützern, das ist eh eine Marktlücke, oder gibt es so was schon ?
Meine Klaustrophobie schwindet langsam, oder besser gesagt, sie verlagert sich: Langsam aber sicher wird sie zur Demophobie, dann zur Anthropophobie, schließlich zur Heterophobie.

Die Musik unterwegs ist super, ABER: die oft gelobte Trommelband unter der Eisenbahnbrücke macht gerade dann Pause als ich da vorbeilaufe. Ich habe sie schon ferne gehört, dann aber hören sie auf , und höre sie dann wieder anfangen als ich schon fast außer Hörweite bin. SCH***. Eine andere Band ist überhaupt nicht auf ihren Plätzen. Wieso ? Das gibt´s doch nicht, können die nicht 2 Stunden durchmusizieren ? Das war noch in der ersten Hälfte der Strecke, da sind nach 2, 5 Stunden ja alle schon durchgelaufen. Aber egal es gab aj genug andere zum Teil wirklich gute Bands. Besonders aufgefallen ist mir dass irgendwo E.S.T. gespielt wurde , meine Lieblingsjazzband (leider ist der Sänger/Bassist diesen Sommer bei einem Tauchunfall gestorben, hätte ich doch nur letztes Jahr das Konzert in Wien gehört, schade) Woanders gab es Members of Mayday, DIE Hymne der Berliner loveparade. Genial. Ich mag diesen Technotitel.
Beim wilden Eber ist wirklich eine tolle Stimmung, ich denke an die griechische Mythologie,. Da gab es den erymanthischen Eber, der sich anscheinend von Massen an Menschen ernährte. Dieser nimmersatte Eber hätte sicher seine Freude an den 40000 Läufern gehabt :D

Zum Schluss des Laufs wird’s ein wenig zäher mit den Fussis, aber ich beiße mich bis ins Ziel durch. Mit den Zwischenzeiten bin ich superzufrieden:

05 km 00:30:10
10 km 01:00:31
15 km 01:30:06
20 km 02:00:32
25 km 02:30:36
30 km 03:00:19
35 km 03:29:49
40 km 03:59:31

1.HM 2:07:06
2.HM 2:07:19.

 Und das alles ohne auch nur einmal auf die Uhr geschaut zu haben. Das hat mich wieder ein wenig mit dem Berlinmarathon versöhnt, ebenso wie die tolle Fernsehübertragung die ich mir 2 Wochen später auf DVD angeschaut habe.

Viel mehr habe ich nicht zu schreiben , weil das eh schon alles beschrieben wurde. Noch ein Danke an alle Mitreisenden die das Marathonwochende zum einem, insgesamt gesehen, tollen Erlebnis haben werden lassen. Der Motivationsgrundstein für die nächsten Marathons ist gelegt !
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Offline pipel

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #2 am: 12.10.2008, 18:29:30 »
Welcome back! Im Vergleich zu deinem Trainingsaufwand war das eine phänomenale Zeit. Gratuliere!
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Offline elisabeth

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #3 am: 12.10.2008, 18:48:19 »
Das hast du ganz toll gemacht JM!! Muss gestehen, dass ich auf Grund deines Trainingsaufwandes nie gedacht habe, dass du den Lauf so durchziehen kannst!Gratuliere dir und freue mich von ganzem Herzen für dich!

Offline heitzko

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #4 am: 12.10.2008, 19:53:39 »
soll ich dich mr. clockwork (orange )nennen :D! wie kannst du so gleichmäßige splits laufen??? wahnsinn!hast dich super durchgekämpft und das bei "dem" trainingsaufwand und neben full full full-time job :). solange du keine marathonphobie bekommst, ist übrigens alles ok ;)

Offline Mihi69

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #5 am: 13.10.2008, 07:43:28 »
Gratuliere, du Minimalist. Von der Wirtschaftlichkeit her gesehen, wahrscheinlich der beste Marathon des Forums (Trainingsaufwand / Ergebnis).
Aber eine Tiramisu-Phobie hast du nicht, oder? ;-)

Lg
Michi

Offline Schnecki

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #6 am: 13.10.2008, 09:26:36 »
Tja, jetzt habe ich heute Vormittag was zu tun - die ganzen Phobien vom Luxemburger googlen und schauen, unter was er da alles gelitten hat...;) Aber schön, dass Du doch noch versöhnt wurdest mit dem Marathon... Und bei den gleichmäßigen Zeiten hast Du doch gute Chancen auf die Forumsmeisterschaft...:)
Hück weed et joot, dat Lääve is so koot, kumm losse mer die Stään am Himmel danze...

Offline KITTY

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #7 am: 13.10.2008, 10:49:45 »
das werde ich auch mal probieren....fast nix trainieren und dann einen marathon gleichmäßig finishen, wahnsinn sag ich da nur. gratuliere.
lg
peter

Offline StefanM

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #8 am: 13.10.2008, 16:05:01 »
So einen Laufbericht, wo es so wenig um Laufen geht, hab ich selten gelesen - genial! Aber ist das nicht das Wichtigste am Laufen, das drumherum?
Wieder einer mehr auf dem Weg zum 100er.

lg Stefan

Offline Tschitschi

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2008-09-28 Berlin-Marathon - JM
« Antwort #9 am: 13.10.2008, 21:20:56 »
Schön, dass du wieder zurück bist!
"man muss wissen bis wohin man zu weit gehen kann" jean Cocteau

 

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