HeimrennenSamstag war es wieder soweit - der MS-Benefizberglauf von Grimmenstein nach Hochegg fand zum zweiten Mal statt. Ein gemütlicher Berglauf von 7,4 km mit ca. 400 Höhenmetern vom Rathaus in Grimmenstein über den Kunstgraben bis zum LKH Hochegg. Zusammen mit den am Nachmittag durchgeführten Bewerben unten in Grimmenstein bildet der Berglauf das Grimmenstein Laufevent, einen der zwölf Bewerbe im Rahmen der Lauftour im südlichen Niederösterreich.
Das Besondere am Berglauf für mich ist, daß er in Zielnähe direkt bei unserem Haus vorbeiführt; daher war der Start sozusagen eine Verpflichtung.
Start ist um 10 Uhr - beim Aufstehen in der Früh hat es 6° und regnet - naja. Damit ist die Kleiderfrage gelöst; zusammen mit dem heftigen Schnupfen, den ich unter der Woche aufgerissen habe, wird es lang-lang! Etwas nach 8 verlasse ich dann das Haus und trabe langsam die Strecke hinunter - ein Bonus ist, daß das Auto heute in der Garage bleiben darf:D Die Kilometer sind deutlich markiert, der Regen wird schwächer und gottseidank kein Wind. Mit der Jacke über dem Laufdress ist es ein angenehmes langes Einlaufen. Unten hole ich mir dann die Startnummer und das erstaunlich schwere Goodiebag - das Gewicht macht vor allem die 1l-Apfelsaftflasche aus der Mostschank unseres Bürgermeisters:D Auch eine Premiere gibt es für mich; erstmals werde ich mit einem anderen Chip laufen: dieser ist praktisch eine Scheckkarte, die mit zwei Sicherheitsnadeln an der linken Hüfte befestigt wird - es hat funktioniert. Mittlerweile hat es auch ganz aufgehört zu regnen.
Vor dem Start treffe ich dann noch neben drei anderen Nurmis auch diverse Gemeindegrößen - der Ort steht voll hinter der Veranstaltung:D
Pünktlich um 10 geht es los - durch die Witterung sind es leider heuer nur 34 Teilnehmer beim Berglauf
Es beginnt mit einem kleinen Zwischenfall - ein Gepäckstück fällt nach 30 Metern aus dem Vorausfahrzeug:D
Die ersten 500 Meter sind flach, ehe wir in den Kunstgraben einbiegen und die Steigung beginnt. Erfreulicherweise habe ich eine Woche nach Berlin keine schweren Beine und finde einen schönen Rhytmus und kann einige Schnellstarter überholen. Ein von mir als AK-Konkurrent eingeschätzter Läufer mit Radtrikot läßt allerdings nicht nach und ich vermute mein heimliches Ziel ( Rätsel: kÄs oder nof
) nicht erreichen zu können. Sehr abwechslungsreich geht es dahin, zwei Serpentinen, steilere und weniger steile Abschnitte und bei km 4 dann eine Labe mit Tee. Danach gibt es wieder ein paar hundert flache Meter und überraschenderweise kann ich Hans überholen, ein Nurmi, der üblicherweise schneller ist. In Eben führt die Strecke dann scharf nach links in die Himberger Straße. Ab jetzt wird es insofern spannend und lenkt von der Anstrengung ab, weil ich bei vielen der Häuser an der Strecke die Bewohner kenne - einige schauen sich das ganze auch an ! Ein kurzes Flachstück gibt es noch - da schiebt sich schwer atmend der Jüngling, den ich gerade überholt habe, noch einmal vorbei - bei der nächsten Steigung hatte er dann aber keine Chance mehr. Bei km 6 beginnt wieder eine heftige Steigung, die ich nur allzugut kenne, denn ganz oben steht unser Haus - davor unsere Mutter mit einigen Nachbarn. Dann nocheinmal zum Verschnaufen 100 flache Meter ehe es rechts über die Feuerwehrzufahrt ins Blindenheim geht. Ein bißchen verwinkelt ist dann der Übergang ins Krankenhausareal und dort spüre ich dann schon meine Beine und bin froh, daß kein Druck von hinten ist. Die letzten 100 Meter ins Ziel sind nämlich wieder sehr steil und einen Bergaufsprint hätte ich nicht mehr gebracht:D
Im Ziel gab´s Tee, Riegel, Bananen und Äpfel. Bei der ersten Analyse mit Hans trat dann der Bürgermeister auf uns zu - in der Hand den Gepäcksack von Hans, seiner war derjenige, der sich beim Start selbständig gemacht hatte!
Das angebotene Duschservice habe ich dann nicht in Anspruch genommen; zu diesem Zweck hab ich einfach einen Abstecher nach Hause gemacht. Um 11:30 war ich aber dann auch im Feuerwehrhaus; dort gab´s reichlich Spaghetti und die Möglichkeit dazu passende Flüssigkeiten zu erstehen. Auch Ergebnislisten zirkulierten schon.
Ich hatte als Elfter die TopTen knapp verfehlt und war zweiter ( von 5 ) in meiner AK3 geworden und trotzdem hatte ich mein heimliches Ziel erreicht !
Bei der Siegerehrung gab es dann noch ein schönes Erinnerungsstück und besonders gefreut hat es mich, daß ich bei der Überreichung durch den Bürgermeister als Hochegger hervorgehoben wurde.