sub 1:30! Und es hat gar nicht wehgetan...Test-Halbmarathon vier Wochen vor Berlin und heute sollen die 1:30 fallen. In den letzten Wochen war ich ja nicht so zuversichtlich. Das Training begann zu nerven, die t-pace Einheiten waren anstrengend und bei der letzen langen t-pace hatte ich nachher einen Muskelkater fast wie nach einem Marathon. Zudem ist mir im Frühjahr ein absoluter Traumlauf auf 1:30:26 gelungen, also würde das heute wahrscheinlich kein Spaziergang werden.
Schon kurz vor neuen Uhr parke ich mein Auto auf dem Stadionparkplatz und inspiziere das Terrain. Angenehm kalt ist es jetzt noch und weit und breit niemand vom Forum zu sehen. Schließlich tauchen aber nach und nach Tschitshi, Resi, Elisabeth und Günther, Christian, Tina und Bani auf. Nach einem Gruppenfoto auf Raten laufe ich mich auf der Allee ein. Wenig Läufer sind es heute, dafür umso mehr Spaziergänger, Radfahrer und andere Leute, die auf der Hauptallee unterwegs sind.
Nach dem Startschuss finde ich recht rasch in mein Anfangstempo, merke aber gleich, dass ich heute nicht viel schneller als knapp unter 4:15 rennen kann. Nach dem Einbiegen in die Hauptalle pendelt sich mein Reisetempo dann etwa auf 4:13 ein, und die ganze Sache beginnt rund zu werden. Meine Fans, Andrea mit Fotoapparat und Karoline, warten jede Runde zweimal auf mich und so verspricht das heute eine ganz nette Reise zu werden.
Bei km 5 dann ein kurzer Schreck: ich drücke bei 3:42 ab. So schnell bin ich doch wirklich nicht gerannt? Später stellt sich heraus, das die Wende in der ersten Runde ca. 50m zu früh aufgestellt war. Wie das bei der x. Auflage des Prater-HMs passieren konnte, ist mir allerdings ein Rätsel.
Nun wird es doch sehr warm in der Sonne und in der dritten Runde merke ich, wie es ein bissel zach wird. Die km-Zeiten steigen über 4:15, aber da ich die zweite Runde bei genau 59 Minuten beendet habe, mache ich mir keine Sorgen. Ich habe eine Minute Polster und die sub 1:30 werden sich ausgehen. Bei der letzten Wende wartet plötzlich Tschitschi auf mich, mit dem ich den Lauf begonnen hab, der mir allerdings nach 4km wegen Magenproblemen abhanden gekommen ist. Mit diesem Begleitservice kann ich das Tempo auf den letzten beiden km noch einmals steigern und sogar ein netter Zielsprint geht sich noch aus. Ich beende den Nicht-ganz-Halbmarathon in 1:28:45 als 26. und 10. meiner Klasse und freue mich wieder ein bissel mehr auf Berlin.