Laufen in Ungarn
Am Sonntag bin ich bei einem Wettlauf im Ausland mitgelaufen.
In unregelmäßigen Abständen bin ich in Mosonmagyaróvár und am Samstag habe ich erfahren, dass es am Sonntag, den 4. Mai 2008, den Szigetközi Minimaraton gibt.
Neben einer Laufstrecke von 4 km wurde auch eine Strecke von 16 km angeboten.
Am Sonntag habe ich mich also um 9:30 angemeldet und ein Startgeld von 700 HUF gezahlt. Dieser Betrag entspricht knapp € 3,-. Was ich alles um das Geld erhlaten habe, schildere ich später
Um 10:30 war dann der Start. Ein wenig war ich nervös, da mir am Samstag noch ein Bekannter erzählt hat, dass sehr starke Läufer andiesem Lauf teilnehmen. So wie sich manche Läufer aufgewärmt haben, fürchtete ich, dass ich als letzter ins Ziel kommen werde.
Auf den ersten Kilometern hat sich das Spitzenfeld abgesetzt und ich wurde von einigen Läufern überholt, obwohl ich mit einem Pace von ca. 4:55 gelaufen bin.
Da ich die Strecke von meinen Trainingseinheiten kannte, wusste ich wie ich meine Kräfte einteilen musste. Über die Kleine Donau ging es auf den ersten Kilometern Richtung Mariakálnok. Kurz vor der Ortstafel habe ich zwei Läufer überholt. im Ort selbst habe ich dann noch einige andere Läufer überholt. Bei Kilometer 5 gab es die ersten Labestelle mit Bananen, Orangen und Wasser. Das Wasser habe ich beim Trinken eher verschüttet als getrunken. Auf diesem Abschnitt sind dann ein paar Zuschauer gewesen und ich wurde von ein paar Radfahrern und einer Inlineskaterin überholt. 10 Minuten und zwei Kilometer später habe ich dann die Inlineskaterin überholt. Leider nicht weil ich plötzlich so schnell war, sondern weil sie auf einen der Teilnehmer gewartet hat.
Von Mariakálnok führte die Strecke weiter nach Halászi wo die nächste Labestelle war. Da gerade die Messe in der Dorfkirche vorbei war, waren einige Leute auf der Straße. Leider habe ich keine Verwandten oder Bekannten getroffen.
Auf dem Radweg ging es dann wieder über die Kleine Donau weiter nach Mosonmagyaróvár. Unterwegs spielte eine kleine Kapelle und feuerte die Wettkampteilnehmer an. Wieder zählte ich die verbleibenden Kilometer und wieder rechnete ich mir aus, wie lange ich noch bis zum Ziel benötigen würde. Gleichzeitig fragte ich mich, wie lange ich diese Geschwindigkeit noch durchhalten würde, da ich doch erst vor einer Woche meinen ersten Marathon in Wien gelaufen bin. Trotz dieser Tatsache und des starken Windes, der auf dieser Strecke immer weht, da es ungeschützt und durch die Felder geht habe ich mein Tempo beibehalten können. Die Zeit bis zum Ziel wurde nicht nur durch die bereits zurückgelegten Kilometer kürzer, sondern auch durch das hohe Tempo, das ich aufgenommen habe.
Auf den letzten zwei Kilometern gab es dann einige Läufer, die ihr Tempo nicht mehr halten konnten und zwischendurch gehen mussten. Über die Leitha ging es dann in Richtung Ziel und es waren nur noch wenige 100 Meter bis ich es geschafft hätte. Kurz vor dem Ziel ging mir die Sicherheitsnadel von meiner Startnummer auf und hat mich irgendwie bei Laufen gestört. Dadurch wurde ich dann auch noch auf den letzten 30 Metern von einem Läufer überholt. Leider konnte ich nichts mehr machen. Ich habe dann nur mehr gehört, wie über die Lautsprecher mein Name recht unverfälscht, meine Startnummer und meine Endzeit genannt wurde. Ich hatte die Ziellinie mit einer Zeit von 1:15:xx überschritten. Leider ist das Ergebnis noch nicht veröffentlicht, daher weiß ich noch nicht wieviele Sekunden benötigt habe. Dafür, dass ich bei meinem ersten Lauf für diese Strecke 1 Stunde 45 Minuten benötigt hatte, bin ich mit dieser Zeit sehr zufrieden.
Besonders gefreut habe ich mich, dass meine Mutter im Ziel auf mich gewartet hat und ein Foto von mir geschossen hat.
Mit derStartnummer gings zu Startnummernrückgabe, wo ich ein T-Shirt, drei Packerln Pez, ein Päckchen Backpulver und ein Päckchen Geliermittel erhalten habe.
Bei der Siegerehrung um 12:30 Uhr habe ich leider keinen Stockerlplatz ergattern können. Waren doch die Schnellsten unter 1 Stunde. Der schnellste ich exakt nach 55:36 durchs Ziel gelaufen.
Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder Zeit finde, an diesem Lauf teilzunehmen.