So macht es Spaß!Trotz Zeitumstellung, einer gefühlsmäßig grausamen Trainingswoche und einer nicht besonders erholsamen Nacht bin ich schon vor neun Uhr im Donauplex und laufe mich bei strahlendem, aber noch ziemlich kühlem Wetter ein. Rechtzeitig zum Forumstreffpunkt bin ich wieder bei der Donauplexstiege und bekomme von Bourbon meine Startnummer (Danke fürs Abholen!) und das obligate Mülltrennungssackerl (diesmal fast nur Altpapier). Spontan bildet sich wieder die Reisegesellschaft vom VCM 2007 und so stehe ich dann kurz vor zehn mit crow und boenald ziemlich weit vorn im Startblock.
Nach dem etwas verreckten Startsignal geht es sofort zügig los und ich bin wild entschlossen, mich zumindest einigermaßen an meine Tempovorgaben zu halten. So lasse ich Andy und Bernhard, die wie von der wilden Hummel gestochen abziehen, erst einmal ziehen, und versuche, mich tempomäßig zwischen 4:20 und 4:25 einzupendeln. Rechtzeitiges Aufsuchen des Startblocks hat den unschätzbaren Vorteil, dass man von Beginn an sein Tempo laufen kann und so erspare ich mir diesmal die nervenaufreibende Slalomlauferei und verfalle in einen wunderbaren Rhythmus, den ich für die nächsten 14km beibehalten sollte.
Nach etwa 4km habe ich boenald und crow auch wieder eingeholt und von da an geht die Reise zu dritt weiter. Es macht einfach Spaß an diesem Tag. Die Sonne scheint, es ist (nur ein wenig zu) warm und nicht einmal der leichte Gegenwind auf dem letzten Teil der Runde stört mich wirklich. Ich genieße und laufe. So geht es zwei Runden lang dahin und bei den km-splits sehe ich später, dass sich die Rundenzeit nur um eine Sekunde unterscheidet. Ich wusste gar nicht, dass ich so konstant laufen kann.
Runde drei bricht an, und laut meiner Rennvorgabe bedeutet das Tempo- und Pulsfreigabe. Weil es aber heute so schön ist, ziehen wir nur leicht an und laufen die ersten vier Kilometer der 3. Runde etwa einen 4:15er-Schnitt. Inzwischen hat sich auch noch Hanzn unserer Gruppe angeschlossen und zeitweise läuft auch noch Wolfgang (Forumsname hab ich leider nicht mitgekriegt
) mit.
Bei km 18 will ich es dann wissen und versuche, mich aus der Gruppe abzusetzen. Das geht aber nicht so einfach, wennn man einen boenald in der Gruppe hat. Mal zieht er weg, dann bin ich wieder vorn und er holt mich mit einem freundlichen "Rennschwein" auf den Lippen wieder ein. So vergehen zwei Kilometer in 4:10 und auf der Wagramer Straße ist Bernhard endgültig vor mir. "So nicht!", denke ich mir und hole alles raus, was noch drin ist (und das ist an diesem perfekten Tag ziemlich viel
) und meine, ihn auf der Zielmatte noch übersprintet zu haben. Die Ergebnisliste belehrt mich allerdings eines Besseren. Ganze 0,1s :oah: bleibt boenald nach 21,0975km vor mir!
Was soll ich sagen? Es war sehr, sehr schön und es hat mich wirklich sehr gefreut! Ach ja: 1:30:26,8 war die Endzeit und an diesem Tag ärgere ich mich nicht einmal über die fehlenden 27s. Das reichte für einen 197. Gesamtplatz und einen 49. Platz in der M40.