ein sehr lehrreicher WettkampfIch komme gutgelaunt beim Eipeldauer Gelände an, das ich seltsamerweise sofort gefunden haben - allerdings war ja auch Manfreds Tafel nicht zu übersehen.
Ich bin zu früh dran. Aber das ist mein Los als Öffi Fahrerin aus Wiener Neustadt kommend
Da ich eben zu früh dran bin, habe ich die Möglichkeit, ein paar Takte mit den Eipeldauers zu quatschen. Und mir in aller Ruhe den Streckenplan anzuschauen. Doch so recht kenn ich mich nicht aus. Glücklicherweise gibts ja dann eine Einweisung von Manfred, da kann ja nichts mehr schiefgehen.
Billy und ich traben ein Stück der Strecke um uns aufzuwärmen. Und spielen dabei wie die kleinen Mädels mit dem Lauf auf dem Gehsteig - der Herbst ist ja eine absolut feine Jahreszeit für verspielte Leute wie mich
.
Danach überlege ich mir noch kurz, ob ich eine Jacke brauchen werde oder doch nicht - und entscheide mich für T-Shirt über Longshirt und werde die Wahl während des Laufes nicht bereuen.
Es geht los. Billy zieht ab wie eine V2. Ich hole sie und Susu auf der Lände noch ein und wir laufen ein gutes Stück gemeinsam weiter. Susu merkt, dass ich schneller werden will und macht mit. Sie gibt mir ein klasses Tempo vor, das ich gut halten kann. Ich bin guter Dinge, dass das so bleiben kann. Wir lernen uns praktisch bei diesem Lauf kennen. Sie ist mir sehr sympathisch und ehrlich gestanden, ich genieße ihre Begleitung.
Doch dann passiert etwas, was mich zwingt, etwas Tempo rauszunehmen: Mein linkes Knie fängt an zu schmerzen - blöderweise ist diese Seite vorgeschädigt: Kreuzband OP und im Moment Haarriss im Meniskus (das Wort Haarriss schaut euch mal genau an - das hat schon was kunstvolles
)
Ab km 3,5 geht nichts mehr so, wie ich es vorher noch erhofft hatte. Ich muss gehen. Warum, so denke ich mir in dem Moment, habe ich bloß meinen Kniestützstrumpf nicht mit?
Was solls, ich versuche, das Beste daraus zu machen und trotz der Schmerzen mein Bestes zu geben - aufgegeben wird nur die Post am Postamt. Und zurück muss ich ohnehin.
Als mir die ersten Foris entgegenkommen, vergesse ich mal erst mein Knie und klatsche die anderen ab.
Irgendwie hätte ich grad gerne jemanden als meine Begleitung. Ist nicht, also nicht weinen und weitermachen.
Nach der Unterführung steht für mich fest: Nächsten Sonntag, 11.11. habe ich wieder einen 10er WK. Da werde ich meinen Strumpf draufhaben.
Und bis dahin das Knie mit einer Verletzungssalbe behandeln.
Es wäre doch gelacht, wenn mein letzter Lauf der Lauftrour nicht gutgehen würde.
Ich biege beim Eipeldauergelände ein und sehe die Foris im Ziel warten. Ich beschleunige nochmal, gebe alles und freue mich über die Welle, über das Anfeuern einfach über alles.
Es war ein super Lauf. Ich habe ihn trotz aller Widrigkeiten sehr genossen.
Und hier noch mal ein dreifaches Bravo an Manfred für die Supertolle Organisation!!!!