keine PB aber ein tolles Rennen
Loipersdorf, Therme, strahlender Sonnenschein, die ganze Familie ist zum ersten mal dabei, die Kinder beim 1,5km Kinderlauf, die Frau Eggi beim Walken (ich habs wirklich mit Laufen mit Ihr probiert, leider keine Chance, also Walken) und der Hr. Eggi beim Halbmarathon.
Mehr Walker als HM-Läufer (202 zu 192), die 4,8km Thermenlaufläufer und 10km Steinlauf-Läufer reissen die Läuferfraktion dann aber doch zahlenmäßig raus, vor die Walker.
Der Start verzögert sich ein wenig, es werden noch die letzten 4,8er erwartet, als die im Ziel sind, erfolgt mein HM-Start. Die Strecke teilt sich grob in 2 markante Teile, die erste, längere Strecke führt durchs oststeirische Hügelland, bergauf, bergab, teilweise giftige, kleine Anstiege, über kleine Nebenstraße, über Feldwege, vorbei an Kukuruzfeldern, Weinbergen, durch den Wald, durch Bauernhöfe und an 6 oder 7 Buschenschanken, welche auch die Verpflegstellen darstellen, 16 herrliche Kilometer.
Der 2te Steckenabschnitt (eh nur mehr 5km) ist von der faden, mentale Stärke erfordernden Abteilung, bisserl Bundesstraße, durch die Ortschaft Loipersdorf hindurch, am Ziel vorbei, man hört den Platzsprecher, die Musik, muss aber weiterlaufen, so weit, bis man nix mehr hört, weiter auf einer parallel führenden Straße/Wegweiser in Richtung Ziel. Der Buschenschanklauf wäre mit 16km ohne 2ten Teil wesentlich netter und kürzer!
Mein Lauf:
Vorm Start ein wenig planlos, PB gibt’s hier sicher keine, 250 Höhenmeter, zu viele „Versuchungen“ an den Labestellen (frischer Schilchersturm, herrlich, nur beim Laufen halt nicht, jetzt wird mir die Teilnehmerzahl der Walker klar…..).
Ein Bekannter will 1:38 laufen – ist mir sicher zu schnell, meine Freunde wollen durchkommen (+2h) ist mir sicher zu langsam. Hmmm, ich häng mir den ipod um und beschließe so eine Zeit um die 1:50 anzustreben (in der Mitte liegt ja bekanntlich das Glück) und den Lauf und die Landschaft zu genießen. Der einzige Haken an der Sache ist, ich schaffe es einfach nicht. Ich fang wieder viel zu schnell an, finde bei km 1 einen hübschen Hintern vor mir, und damit wars mit dem Genusslauf schon wieder vorbei.
Der HH (für hübscher Hintern) ist ständig 20 bis 30m vor mir, und ich komm nicht an Ihn/Sie heran. Erst bei km 6 hab ich HH (Name der Redaktion unbekannt) eingeholt. Bergab legt HH ein Tempo vor, welches mich verzweifeln lässt, bergauf zeig ich Ihr manchmal sogar meinen HH. Alles in allem, ein totes Rennen, dauernd wechselt die Führung. Nach einem Blick auf die Polar und einer kurzen Schrecksekunde, beschließe ich doch langsamer zu laufen und lasse den HH ziehen, war eh nicht sehr gesprächig.
Nächster Anstieg, ich hole doch wieder auf, überhole (ganz langsam auf ca. 200m) und kann mich ein wenig absetzen. Pahhh, wäre doch gelacht, pfeif’ auf den Puls.
Jetzt kommen wir in den 2ten Streckenabschnitt, ich laufe so vor mich hin, schon länger nichts mehr vom HH gesehen, vor mir niemand den ich noch einholen könnte. Km 4 vorm Ziel, wer überholt mich auf einmal: HH, das darf doch nicht war sein, still und leise schleicht sich HH von hinten an und vollstreckt.
Ich kanns nicht glauben, aber ganz sicher nicht mit mir! Wir matchen uns die letzten 3km, auf einem langen aber leichten Anstieg kann ich HH um etwa 20m abhängen und rette meinen Vorsprung bis ins Ziel. 1:43, für einen Genusslauf zu schnell (zumindest für mich), aber dafür ein echter „Wettkampf“, nein Rennen passt besser, was ja auch den Reiz eines Laufes ausmacht. Zum joggen muss ich mir keine Nummer umhängen.
Im Ziel hab ich mir dann auch noch – endlich – den Schilchersturm genehmigt, ein paar Maroni dazu, und dann ab in die Therme (Abendkarte im Startpreis inkludiert) zu den Kids……