Neue Bestzeit trotz widriger Umstände
Eher spontan haben wir uns vor ein paar Wochen für den Sonnwendlauf in
der Wachau angemeldet. Dieser findet zum zweiten Mal statt und das
Besondere ist, dass der Lauf erst um 20:30 startet. Es gibt einen 10
Kilometer und einen 10 Meilen Lauf und heuer auch 10 Kilometer für
Skater.
Die Strecke ist fast ident mit der Strecke des Wachau Marathons, man
erspart sich nur die Altstadt von Krems mit dem leidigen
Kopfsteinpflaster.
Mein Plan war, meine 10k Zeit vom 15.4. (50:53) zu verbessern,
idealerweise mit einer 49:xx Zeit.
Susanne wollte es etwas ruhiger angehen. Ihr richtiges Ziel ist der HM
am 30.6.
VWKGJ:
Der Lauf ist am Do Abend und ich habe seit Di früh Durchfall. D.h. den
ganzen Donnerstag fast nichts gegessen, damit die Verdauung nicht extra
verrückt spielt. Am Start kam dann natürlich der große Hunger.
Zusätzlich zog an diesem Tag eine Schlechtwetterfront über ganz
Österreich mit Stürmen, Hagel, Gewitter und Zerstörungen im ganzen
Land. Bei der Autofahrt nach Krems (Tempo 45 auf der Autobahn) mussten
wir direkt durch das Unwetter. Um 19:45 hörte dann aber der Regen auf
und zum Start war sogar leicht blauer Himmel und Sonnenschein. Trotzdem
extrem schwül.
Der Lauf:
Meine Wunschzeit von 49:xx hatte ich schon auf neue PB revidiert. Der
Start war chaotisch und aufgrund der Enge der Strasse habe ich für den
1.km auch 5:13 gebraucht. Also Tempo erhöhen und noch mehr Slalom
laufen. Es wurde dann doch freier und km2 war mit 4:58 dann schon
besser. Leider haben 2 Kilometertafeln komplett gefehlt und eine (km5)
war ca. 500m falsch. Die restlichen Kilometer waren immer +/- 4:55, bis auf
8 und 9 wo ich schon über 5:00 blieb. Ich war ausgelaugt und nur mehr der Kopf
wollte laufen. Bis dahin hatte ich meistens überholt, weil doch genug
langsamere Läufer vor mir gestartet waren. Auf km9 hat sich das Bild dann
gewandelt. Einer nach dem anderen ist von hinten gekommen und ich musste sie
ziehen lassen.
Das Ziel war schon von weitem zu sehen und plötzlich war die Energie
wieder da und ich bin gelaufen als ob der Teufel hinter mir her war.
Das wurde dann der schnellste Wettkampf-Kilometer meines Lebens in
4:38. Im Zielsprint bin ich vorgeprescht, alle neben mir haben gewirkt
als ob sie stehen. Ein tolles Gefühl!
Meine Zeit: 49:12 und damit mehr als zufrieden.
In knapp zwei Monaten um 1:41 verbessert, was will man mehr.
Nach Verschnaufen und Warten auf Susanne, die mit Knieschmerzen
(Verletzung vom Vortag), "nur" 55:24 gelaufen ist, haben wir versucht
unsere Kleidersackerl zu finden. Ein paar total verwirrte
Bundesheersoldaten haben zwar versucht die Sackerl organisiert auf
Haufen zu werfen, aber das ist total in die Hose gegangen.
Chaos bei den Kilometertafeln, Chaos bei der Abholung.
Haben dann aber doch alles gefunden, uns umgezogen und sind nach Hause
gefahren.
Danke fürs Lesen