Gänsehautstimmung in Ingolstadt!Samstag kurz vor 15:00 Uhr komme ich in Ingolstadt an. Die Saturn-Arena, der zentrale Platz für alles Organisatorische, war sehr leicht zu finden. Ich war positiv überrascht: Es gab noch freie Parkplätze ohne große Suche, direkt vor der Saturn-Arena. Startunterlagen wurden in der Arena ausgegeben. Nach dem durchqueren der Marathonmesse habe ich sehr schnell die Startnummernausgabe gefunden. Da gab es schon die erste Aufregung. Bei der Eingabe meiner Startnummer in den PC kam immer ein anderer Name heraus. Die Damen meinten das sie mir in diesem Fall keine Startnummer aushändigen können. Könnt euch vorstellen wie nervös ich bei solchen Sachen reagiere. Gott sei Dank hat sich der technische Fehler schnell finden können und ich bekam doch noch mein Startsackerl.
Es war erst 15:30 Uhr, noch fast 1,5 Stunden Zeit bis zum Start um 17:00 Uhr. Ich ziehe mich in den Umkleiden der Saturn-Arena um . In den Umkleiden habe ich kaum jemanden getroffen. Auf dem Rückweg entdeckte ich die Pastaparty im Innenraum der Arena Ich beschloss mir eine Portion der leckeren Nudeln noch vor dem Start in mich zu verschlingen.
Schön langsam aber sicher begebe ich mich nun Richtung Start der ca 500 Meter von der Saturn Arena entfernt liegt. Auf den Weg dorthin treffe ich den Pacemaker von 1:30. Den quetsche ich gleich mal aus wie den die Strecke beschaffen ist. Der versetzt mir gleich einen Schlag in´s Gesicht als er mir verrät das ich mir eine neue PB aus dem Kopf schlagen soll. Seiner Meinung nach ist das Streckenprofil nicht geeignet für eine Bestzeit.
Jetzt weiß ich auch warum man auf der Veranstalterhomepage kein Streckenprofil finden konnte. Zu den welligen Streckenprofil mit immer wieder giftigen Anstiegen läuft man ca 20 – 25 % auf Kies und Schotter, nochmals 10 – 15 % der Strecke auf grauslichem Kopfsteinpflaster. Der Rest ist Asphalt. Nach diesen sehr deutlichen Aussagen wusste ich was zu tun ist...nämlich nix riskieren und eher schauen das sich eine halbwegs vernünftige Zeit ausgeht.
Beim Start angekommen herrscht tolle ausgelassene Stimmung. Ein Moderator sorgte im Wechsel mit Musik für gute Laune. Der Start erfolgte exakt pünktlich auf einer breiten Donaubrücke, auch hier wieder Moderation mit viel Musik. Die Stimmung war ebenso positiv wie das Wetter. Nur der Wind war wieder mal der reinste Wahnsinn wie der blies. Da ich aber auf Grund der Streckenprofilbeschreibung des Pacemakers eh nicht mit PB rechne mache ich mir nicht allzu große Sorgen.
Der Zug setzte sich langsam in Bewegung. Zuerst führte der Weg durch die reizvolle Innenstadt mit sehr vielen Zuschauern. Nach einer 3 km Schleife überquerten wir wieder die Donaubrücke, um auf die 2. größere Schleife abzubiegen. Ein Teil der Strecke führte immer gerade aus, so dass man nebenan schon die Rückkehrer sah. Irgendwie nahm die Strecke kein Ende und jeder sehnte sich nach der Wendemarke. Zurück zur Brücke blies der Wind mit all seinen Kräften. Wenn man dabei wie auf einer Welle ständig rauf und runter laufen muss hört sich der Spaß bei mir auf. Endlich wieder an der Brücke angekommen, wusste jeder, dass die gleiche Strecke nochmals auf uns zukommt.
Auf der Strecke waren 3 Verpflegungsstellen, an denen man durch die vielen Runden immer wieder vorbei kam. Gereicht wurden Wasser, Iso, Schwämme und Bananen. Die Schwämme erweisen sich als Segen da es mittlerweile verdammt heiß wurde.
Als sehr positiv empfand ich , dass gerade die letzten schweren 3 Kilometer nochmals durch die Innenstadt mit vielen Zuschauern gelaufen wurden.
Nach einer nicht enden wollenden Geraden zische ich mit 1:29:34 in´s Ziel.
Die Verpflegungsstände waren direkt am Ziel in einer überdachten Halle. Auch hier waren wieder sehr viel Stände vorhanden, so dass keiner auf verschiedene Getränke, Apfel, Bananen und Melone lange warten musste.
Sogar Bier habe ich noch nie soviel auf einen Haufen gesehen wie in Ingolstadt. Die armen Bierbecher warteten auf die durstigen Mäuler und schließlich hatte ich erbarmen und trank das eine oder andere Becherchen aus.
:D
Fazit: Von der Stimmung und der Orga der beste Wettkampf den ich in meinem Leben bisher gelaufen bin. Einfach genial geil...nur leider ist die Strecke alles andere als einfach.
Tja und was die Zeit betrifft...wer mich kennt weiß das ich mit dieser Zeit natürlich nicht zufrieden sein kann. Da ich aber komplett aus der Form bin und ich mich erst seit 1 Woche wieder im Formaufbau für einen ganz speziellen WK befinde, geht die Zeit bei doch sehr widrigen Bedienungen eigentlich ok.
