es sollte nicht sein
Geplant war alles anders, als es dann kam.
Mit viel Engangement und Freude hab ich für den VCM 07 trainiert und wollte die Königsdisziplin schaffen.
Und habe nicht eine Minute daran gezweifelt, dass es klappt.
ABER... es kam anders.
Schon am Sonntag Morgen hab ich gemerkt, dass mein linker Oberschenkel sich irgendwie anders anfühlt. Egal.
Ein bissl aufwärmen, Gelenke aktivieren, Dehnen, Klo gehen und ab ins Startgewühl.
Noch vor Km 1 kam Fredmann an meine Seite und hat mich super begleitet. Ich wusste, dank seines GPS immer, wie schnell ich unterwegs war.
Bei der ersten Labestation holte er mir einen Becher Wasser. Geniales Service.
Bei Km 5 fand ich endlich meinen Fluss, und kam in den Rhythmus.
Km 6: ich merke, dass mein Oberschenkel hart wird
KM 8: ich spüre den Krampf kommen und versuche, mit meinem Iso Drink etwas dagegen zu unternehmen (hat beim Training öfter geholfen).
Km 11: Ich kann den linken Fuß nur mehr nach außen gedreht aufsetzen und muss gegen den Krampf das Beim im Laufschritt hochreißen.
Km 12: ich sehe einen Läufer, der wesentlich schlechter dran ist. Er liegt in einer Einfahrt und wird mit Infusionen versorgt. So schlecht gehts dir nicht, denke ich. Quäl dich und renn weiter.
Km 13: Die Entscheidung, beim HM auszusteigen, steht. Besser ein mit Würde beendeter HM als ein in der zweiten Hälfte abgebrochener Marathon.
Die Steigung zum Schloss Schönbrunn meistere ich im schnellen Gehen und kann damit meinen Muskel etwas lockern.
Alles in Allem hat das Tempo ohnehin schon sehr gelitten. Egal. Nur noch ins HM Ziel und damit das Gesicht bewahren.
KM 20 Jean-Marie empfängt mich mit dem Rosa Ballon. Meine Freude ist groß, der Schmerz aber auch.
Rein ins Ziel. Ein Zielsprint ist nicht mehr drin. Egal, Ich habe es geschafft und bekomme eine Finisher-Medaille, die ich mir hart erlaufen habe. Das Bein kann ich im Moment nicht wirklich belasten.
Mein Mann und mein Trainer kommen und muntern mich auf. Denn so richtig gut fühle ich mich nicht.
Ihr Foris habt mir auch sehr geholfen. Denn durchwegs habt ihr mir bestätigt, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Und der nächste Marathonversuch wird höchstwahrscheinlich in der Wachau sein.
LG
Sylvia