Eisbär in kurzen HosenEine seltsame Geschichte war das. Erstmal das Wetter, das ja zum Laufen ein Traum war, aber fast 14 Grad Ende Jänner treibt ja den besten Eisbären in den Kühlschrank. Lustig war es aber auf jeden Fall: gleich bei der Startnummernausgabe hab ich die Elisabeth getroffen und das Rudel der Foristen wurde immer größer, je näher ich dem Start kam. Eine irre Menge an Läufern war diesmal am Start, so ein richtiges Startgedränge hab ich im Prater auch noch nicht erlebt - zumindest nicht beim Jubiläum-HM, voriges Jahr im April, da war es aber auch nicht so warm
. Ziel oder Taktik hatte ich ja kein(e) richtige(s), weil mich eine Leistungsdiagnose bei Dagmar Rabensteiner völlig verunsichert hatte, also wollte ich mal schauen was geht. Das ganze noch in völlig neuen Schuhen, weil zwar rechtzeitig gekauft, in der ersten Euphorie die alten wegschmissen und dann am Donnerstag die neuen doch noch panisch umgetauscht
. Wollte immer schon einen HM mit Blasenpflaster rennen (geht erstaunlich gut!) Also hatte ich auch vorher keine Zeit meinen Laufsensor richtig einzustellen und bin mit gemütlichen 5:15 losgelaufen (dachte ich). Irgendwann hab ich dann festgestellt, dass die Kilometer auf der Hauptalle diesmal besonders kurz sind
und bin draufgekommen, dass ich statt 5:15 ungefähr 4:50 laufe - au weia :oah:. Auch schon wurscht, denk ich mir, schau ma mal ob sich das ausgeht. Und wie sich das ausgeht. Hab, glaub ich, noch nie einen Lauf so genossen und konnte mein angeblich viel zu schnelles Tempo bis zum Schluss durchhalten und auf den letzten paar hundert Metern auch noch ordentlich anziehen. Und es war einfach wieder fein, dauernd jemandem vom Forum zu begegnen und von den schnellen 7ern ab der zweiten Runde angefeuert zu werden. Tja, und dafür, dass mir am Freitag beschieden wurde, dass ich den Marathon in bestenfalls 3h 45min schaffen kann, hab ich meine HM PB ganz schön zetrümmert und um fast 8min unterboten. Fazit: Spaß hat's g'macht und auskennen tu ich mich jetzt noch weniger wie vorhert