Pöttschinger DreikönigslaufMich hats vorige Woche voll auf die Matte G´haut. Am Wochenende bin ich dann wirklich gelegen und hab mit meinem ach so schrecklichen, so bösen Schicksal gehadert.
Ich wollte auch 2007 mit dem Pöttschinger Dreikönigslauf beginnen und der stand nun sehr auf der Kippe.
Am Montag, 1.1.07, tat ich nach fast einer Woche Laufabstinenz wieder ein paar vorsichtige Schritte. Die Begeisterung hielt sich in Grenzen.
Es kam, wie es kommen musste. Am Dienstag war so weit wieder alles ausgestanden. Am Mittwoch fing die Heiserkeit an (ist bei mir immer so: zuerst erkältet, dann ein Tag nichts und dann erst heiser).
Dommerstag und Freitag kam ich mir vor, wie ein Bub im Stimmbruch. Echt lustig, diese Art des Stimmausdruckes.
Heute morgen hab ich mich dann entschieden, den Lauf zu machen. Es ging mir gut, nur die Stimme ist immer noch belegt. Wurscht, ich will ja eh rennen und brauch dabei keine Arien singen
Um 10:45 starte ich mit 159 anderen Läufern auf die 5 Km Strecke, die in 5 Runden zu je 1 Km eingeteilt ist. Ich hänge mich bei einer älteren Läuferin an (wir haben uns das vorher ausgemacht) und los gehts. Die erste Runde geht echt gut > 6:07 zeigt die Uhr bei Rundenwechsel.
In der zweiten Hälfte der zweiten Runde merke ich, dass ich doch noch nicht 100% gesund bin. Also lasse ich meine Begleiterin ziehen und nehme etwas Tempo raus > 6:35 die Rundenzeit.
Runde drei. Ich komme aus einer Kurve und muss meine rechte Wade kratzen. Bein hoch - kratzen - Bein runter und >> Spagat (an der Stelle wars ziemlich rutschig). Tja, hat sicher ur blöd ausgeschaut - und Zeit gekostet > 7:04 bei Rundenwechsel.
Runde 4 war hart. Mir wurde schwindlig. Fast hätte ich an aufgeben gedacht. Da kommt mir ein Satz einer Lauffreundin in den Sinn "Wenn du bei einem Bewerb aussteigst, dann fällt es dir beim nächsten Zwicken im Wettkampf leichter, aufzugeben. Überlege es dir gut. Aufgegeben wird nur ein Brief auf dem Postamt".
Also quäl dich und mach weiter, denke ich mir und lasse zur Sicherheit doch noch ein wenig nach. 7:15 zeigt die Uhr an der Schnittstelle zu Runde 5.
In Runde 5 gehts mir wieder besser. Ich lege etwas Tempo zu. Und denke mir noch, dass es wohl eine Zeit so um die 35 Minuten werden wird. Und ich - wie so oft - die Geamtletzte sein werde. Wurscht. Wegen einer halben Runde gibst nimma auf. Weiterlaufen, weiterlaufen.
Gedacht, getan. Die letzten Kurven, die letzte, leichte Steigung. Ich höre das Ziel und lege zu. Ich sehe den Bogen und steigere mein Tempo von Meter zu Meter. Ein Blick auf meine Uhr zeigt mir, dass ich keine 35 Minuten brauchen werde. Also noch ein bissl schneller. 34:00, die Matte piepst unter meinem Pentek Chip. Ich habs geschafft. Der Applaus gilt mir allein.
Zu meiner grenzenlosen Überraschung gehen noch Läufer nach mir ins Ziel.
Meine Freude ist fast unbeschreiblich.
Und bald schon lauf ich Marathon.....