Halbmarathon am Land
Lafnitztalhalbmarathon Bericht
Nachdem uns der Lafnitz HM als schöner Lauf mit spezieller Charakteristik im Gedächtnis geblieben ist, sind wieder 7 Frau/ Mann beim Lauf dabei.
Mein Bericht:
Nacht davor: suboptimal, bin um ca 4 Uhr aufgewacht aus einem Traum, in dem in einem Lokal Alle am Tisch rund um mich wie die Höllenhunde rauchen. Aufgewacht hab ich recht starkes Halsweh. Das Halsweh geht auch nach einer Stunde nicht weg.
Das Halsweh kommt also nicht aus dem Traum sondern der Traum vom Halsweh.
Trozdem Frühstück wie normal, Treffen mit Brigitte und Theresa, Fahrt nach Lafnitz.
(für nächstes Jahr: sucht nicht nach Lafnitz sondern nach Neustift an der Lafnitz!)
Michi, Beate, Manfred, Stefan begrüßen uns, Startnummern abholung, letzte Verrichtungen und ab in den Autobus der die Läufer zum Start bringt. Naja 3 Autobusse weil es gibt Nennungsrekord es starten ca 140 Läufer. Sehr familiär. Der Autobus fährt die Strecke hinauf, Ein! Läufer bittet stehen zu bleiben um seinen Spezialcocktail an der Verpflegungsstelle persönlich abzustellen. Bus hält, Läufer steigt aus, quert die Strasse, stellt seine Flasche ab, quert die Strasse und steigt wieder ein. Seine Flasche ist die einzige am Tisch. Schon sehr familiär der Lauf. Kommentare bleiben nicht aus. (Droudl houst`s ned markierd, wia wüßd du die finden) Michi frägt ob der Busfahrer weiß, dass wir 21 km und nicht miles laufen wollen. Die Strecke wirkt bei der Busfahrt erschreckend lang.
Die Strecke ist: 4/5 durch ein bewaldetes Tal, mit kleinen bis winzigen Dörfern, meist bergab, 2 sanfte Anstiege. 1/5 durchs Ortgebiet meist gerade bis bergab, mit einem gemeinen 2 stufigen Anstieg bei ca KM 18,5. Alles auf Asphalt. Verpflegung mehr als gewohnt.
Am Start angekommen gehen wir den Km weiter hinauf zu den anderen Disziplinen, die vor uns starten:
Radfahrer, Inlineskater, Skater mit Stöcken (eigene Disziplin) und die Schilangläufer mit abgeschnittenen Schi mit Radln drauf (Fachausdruck ist mir entfallen).
Ehrlich: Die schauen besser und viel wichtiger aus als wir Läufer!
Und vermarkten sich: Jeder hat die Logos seiner Sponsoren flächendeckend. Muss das Einnahmen bringen, kontinuierlich!
Und sind clever: Ein Fahrer im Dress des Gerolsteinerteams lässt die Vuelta sichtlich aus, schont sich und fährt in Lafnitz.
Die brausen und sirren auf ihren Kugellagern an uns dann vorbei, die wir auf den Start warten.
Wettercheck: Stefan zeigt freudestrahlend auf die Wolke, die sich wahrscheinlich genau zum Start vor die Sonne schieben wird. Vorab: dies wird ein Wetter/Geschwindigkeitslauf.
Die Wolke muss so mit ca 10 km/h dahinschweben.
Stefan und ich (1:37 bzw 1:33) haben Sonne fast immer von Start bis Ziel, Manfred (1:51) geniest Schatten und ab und zu nieselt es, und die Frebold Girls (2:04?) kommen in den Regen.
Start: keine Kanone dieses Jahr, sie wurde gestohlen, kam abhanden.
Der Veranstalter bittet falls wir (ihr) die Kanone oder eine andere hätten, bitte......(ernsthaft, kam durch den Lautsprecher)
Keine Zeitnehmermatte, der Lauf ist brutto!
Wir rennen los, die Startrampe hinunter. Ich hab mir vorgenommen als Mindestziel bei den relativ guten Wetterverhältnissen meine PB (1:38:30) zu brechen und als Traumziel unter 3:35 zu laufen. Traum heißt 4:30/km.
Es geht flott los, zu schnell! Stefan70, unser Downhillspezialist überholt mich, aber nur kurz, auf der Ebene kann ich die Hierarchie wieder herstellen.
Aber, irgendwie ist so ein schöner Tag, da kann man nicht bremsen. Schöne steiermärkische Landschaft, ich laufe konstant km für km unter 4:30.
Laufe ab KM 10 in einer 3er Gruppe, sehr angenehm, konstantes Tempo.
Das konstante Tempo ist allerdings zu schnell, mein Geist sagt nein!! Der Körper ja!!!!
KM 15 kleiner Anstieg, kein Problem. Ein Mann reißt aus unserer 3er Gruppe ab, da warens nur mehr 2. bei KM 19, der gemeine, mir vom Vorjahr schon bekannte bissige Anstieg.
Mit Konzentration drüber, aber mein Partner ist weg. Alleine durch den Ort, super Stimmung,
dann noch durch eine Baustelle, etwas mühsam, wenn der Saft langsam ausgeht.
Durch Felder den kleinen Weg Richtung Ziel: Ist schon hilfreich die Strecke zu kennen!
Letzter Spurt, Kraft ist noch da, ziemlich am Limit durchs Ziel: 1:32:30 ich kanns nicht fassen!
Schwerst zufrieden geh ich den Mädels entgegen, Stefan und dann Michi und Beate kommen entgegen, und ich hol die Frebold Girls ab und geleite sie ins Ziel. Eine Ehre beide werden Klassensiegerinnen.
Also Lafnitz toll wie immer, Zeit super (wahrscheinlich muß man aber 1-2min fürs bergab abziehen) nächstes Jahr wieder, ist ja zeitlich für manchen Herbstmarathon (z.B.: München und Berlin) ideal als letzter Test!